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US-Stipendiat vom FC St. Gallen
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Pascal Agostini im Interview: "Wer mag es nicht, bei 30 Grad unter Palmen zu trainieren?"

Eine grosse Fussballerkarriere, da muss Agostini ehrlich mit sich sein, wird sich für ihn sehr wahrscheinlich nicht mehr ergeben. Vertraglich ist er prinzipiell noch bis 2024 an die St. Thomas University gebunden, kann seinen Studiengang aber noch im Dezember dieses Jahres abschliessen.

Der Schritt in die Major League Soccer, Nordamerikas professionelle Fussballliga, sei grundsätzlich möglich, macht sich Agostini Gedanken über seine sportliche Zukunft. "Da ich mich aber an einer kleineren Uni befinde, ist der Schritt noch mal schwieriger. Ob es zu diesem Schritt kommen wird, kann ich nicht wirklich sagen, weil ich auch durch diesen akademischen Weg, den ich eingeschlagen habe, eine andere Sicht auf den Fussball habe."

Immerhin sei er jetzt keine 19 Jahre mehr. Die Blauäugigkeit, mit der viele bis ins hohe Älter im Geschäft Fussball unterwegs sind, hat Agostini bei seinem USA-Aufenthalt komplett abgelegt. "Fussball ist nicht meine ganze Welt, sondern ich fange beispielsweise an, für die Formel 1 zu arbeiten, mache dort ein Praktikum." Anfang Mai dieses Jahres findet auf dem Miami International Autodrome das dritte Rennen der neuen Saison der Formel 1 statt. Die grösste und beliebteste Rennserie der Welt, die gerade einen Riesenboom erlebt, bezieht also direkt vor Agostinis Haustür Station.

Dass er mit dem Fussball, zumindest auf professionellem Niveau weitestgehend abgeschlossen zu haben scheint, schimmert in den folgenden Sätzen ziemlich deutlich durch. "Ich bin bei der Jobwahl sehr ambitioniert", merkt Agostini an, der nachdrückt, dass er "auf der Kippe" steht, was er so umschreibt: "Soll ich noch mal voll durchstarten und voll auf den Fussball attackieren, oder soll ich mich voll auf eine gute wirtschaftliche Karriere fokussieren?"

Seite 11: Mögliche Rückkehr in die Schweiz, oder doch Treffen mit Idol Lionel Messi?

  aoe       22 März, 2023 17:27
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