US-Stipendiat vom FC St. GallenNews

Pascal Agostini im Interview: "Wer mag es nicht, bei 30 Grad unter Palmen zu trainieren?"

Die Hälfte seines Lebens verbrachte Pascal Agostini beim FC St. Gallen, dem Herzensklub aus seiner Geburtsstadt. Bis sich ihm vor zweieinhalb Jahren die Chance eröffnete, per Stipendium in die USA überzusiedeln. Das ist der Anstoss dieses Interviews, in dem der ehemalige FCSG-Junior über sein neues, abwechslungsreiches Leben fernab der Heimat, die Unterschiede zur Schweiz sowie seine immer noch tiefe Verbindung mit den Espen spricht – und warum er seine Zukunft nicht unbedingt im Fussball sieht.

Als sich Pascal Agostini Zeit nimmt, die Fragen unserer Redaktion zu beantworten, dürfte es ihm verhältnismässig kalt gewesen sein. Zumindest, wenn er einen Fuss vor die Tür gesetzt hat. Seinen einmonatigen Winterbreak verbrachte er nämlich in seiner Heimat St. Gallen, wo er geboren und aufgewachsen ist. Der klimatische Rahmen hat sich inzwischen aber wieder geändert. Über den grossen Teich ging es zurück an die St. Thomas University im etwa 8.000 Kilometer entfernten Florida, an der Agostini als Stipendiat für das Fussballteam STU Bobcats spielt.

Seit mittlerweile zweieinhalb Jahren geht Agostini dem Studentenleben in den USA nach. Aber wie ist es überhaupt dazu gekommen? Für einen 22 Jahre alten Schweizer ist der eingeschlagene Weg nicht unbedingt der Norm entsprechend.

"Ich habe über zehn Jahre beim FC St. Gallen gespielt und dort jede Nachwuchsstufe durchlaufen. Bis zuletzt durfte ich bei der zweiten Mannschaft trainieren und spielen, was eine sehr coole Erfahrung war", gewährt Agostini Einblick in seine Fussballervita.

Die Türen bei den Profis standen ihm in dieser Zeit durchaus offen. Agostini übte regelmässig mit der ersten Mannschaft und wirkte bei nicht wenigen Testspielen mit. Nachdem er aber nach zweieinhalb Jahren in Diensten des St. Galler U21-Teams keine konkreten Zukunftszeichen von der Klubführung vernehmen konnte, fasste er allen Mut zusammen.

Seite 2: Der Auswahlprozess für das Stipendium

Die Entscheidung, die sich ihm stellte, war folgende: "Suchst du dir jetzt einen Klub in der Challenge League oder der Promotion League, oder willst du dich auf das Akademische fokussieren, wenn es mit dem Fussball nicht aufgeht?" Hierzu bedarf es der Anmerkung, dass sich Agostini neben dem Fussball sehr viel abverlangt und hochgradig ambitioniert ist.

Inmitten dieses Entscheidungsprozesses kam es zum Kontakt zu einer Agentur, die berühmte Tür hatte sich Agostini noch einmal geöffnet. Infolge eines mehrmonatigen Vermittlungsprozesses bot sich schliesslich die Chance, nach Miami überzusiedeln. "Mit den dortigen Trainern fand ein regelmässiger Austausch statt. Dabei ging es unter anderem darum, wie viel sie bereit sind, für dein Scholarship (Stipendium; Anm. d. Red.) zahlen zu wollen", erinnert sich Agostini an die vielen Online-Meetings.

Für ihn, damals ja auch noch wesentlich jünger und vielleicht noch ein bisschen grüner hinter den Ohren, sei das alles komplettes Neuland gewesen.

"Ich hatte noch gar keinen Plan, was da auf mich zukommen könnte", sagt er, "aber ich stand dieser Challenge sehr offen gegenüber, weil ich akademisch immer sehr ambitioniert war und dort immer noch Fussball auf einem sehr guten Niveau hätte spielen können."

Die Verhandlungen fanden ihren Abschluss, das Abenteuer begann. Im Sommer 2020 packt Agostini seine Koffer.

Seite 3: Das Uni-Leben und der abwechslungsreiche Alltag

Drei bis vier Tage in der Woche müsse er die Schulbank drücken, gibt Agostini zunächst einen groben Einblick in seinen Stundenplan. Unterricht habe er dabei aber nur bis zu vier Stunden am Tag. Ausschlafen kann Agostini dabei auch noch, die ersten Lektionen würden um etwa 10 Uhr beginnen. Heisst: Aufstehen um 9 Uhr, gemeinsames Frühstück und ab in die Uni. Der St. Galler studiert internationale Wirtschaft.

Ein Leben, von dem ein Otto-Normalstudent nur träumen kann? Mitnichten. Denn während sich ein "herkömmlicher" Student am Nachmittag hin und wieder seiner Freizeit hingeben kann, geht es für Agostini auf den Trainingsplatz. "Das Training dauert meist zwei Stunden." Bei welchem Aspekt aber sicherlich ein nicht unerheblicher Teil vor Neid erblasst, sind die Aktivitäten, die sich für den Anschluss an die dauerhaften Tätigkeiten bieten.

"Man kann die Strandsonne geniessen und an den Strand oder in die Stadt gehen. In Miami bieten sich sehr viele Möglichkeiten, so dass es in der Freizeit nie wirklich langweilig wird", zählt Agostini auf, welcher Gestaltungsrahmen ausserhalb des Lehrsaals und des Fussballs in der kosmopolitischen Stadt an der Südspitze Floridas geboten sind.

Zwischen Strand-, Stadtbesuchen und sonstigen Verführungen gilt es aber zuvorderst das Unileben zu strukturieren. Zumal, vor allem im Saisonbetrieb, nicht unbedingt viel Zeit bleibt, um die eigene Freizeit ausgiebig zu geniessen.

Seite 4: Gesteigertes Programm in der Preseason, 13-stündige Auswärtsfahrten

Während Agostini grundsätzlich jeden Tag zwei bis zweieinhalb Stunden mit dem Trainieren beschäftigt ist, steigert sich das Programm in der Preseason, also dem Teil, in dem mitunter die Grundlagen für den Saisonbetrieb geschaffen werden. In besagter Vorbereitung nimmt der Aufwand mit mindestens fünf Stunden Training, in jeweils zweieinhalbstündigen Einheiten aufgedröselt, schon professionelle Züge an. Ein Pensum, das nicht ganz ohne ist.

"Es ist manchmal schon eine grosse Belastung, weil man ja auch noch viel für die Uni zu tun hat und uns die Professoren auch viel abverlangen", weist Agostini daraufhin, dass er nicht ausschliesslich die Sonne Floridas geniesst. Die Professoren seien bei aller Leistungsforderung aber auch verständnisvoll, wenn nicht an einer Lernsektion teilgenommen oder eine Prüfung nicht am vorgegebenen Datum geschrieben werden kann, weil zu diesem Zeitpunkt ein Auswärtsspiel oder ähnliche Verpflichtungen anstehen. Der sportliche Höchststress hält zumindest nicht über das komplette Jahr an.

Wie in allen US-Sportligen üblich, läuft der Ligabetrieb lediglich über ein halbes Jahr. Die reguläre Saison reicht von August bis Dezember, wobei bis November jeweils zwei Spiele in der Woche im Programmheft aufgefahren werden – ein ziemlich vollgepackter Kalender also.

Mit dem Fussballteam von der St. Thomas University nehmen Agostini und seine Mitstreiter an der Sun Conference teil, in der alle Uniteams aus dem Bundesstaat Florida, dem Süden von South Carolina, Alabama und Georgia eingespeist sind.

Es kommt also neben trivialen Dingen unter Umständen auch zu langen Auswärtsfahrten. "Da gibt es Spiele, zu denen wir auch mal mehr als 13 Stunden unterwegs sind", berichtet Agostini von Fahrten, auf denen ausgeprägtes Sitzfleisch vonnöten ist. Nach derart anstrengenden Trips sehnt sich der Körper nach einer Ruhestation.

Seite 5: Zusammenleben und Erfahrungen mit verschiedenen Sportarten

Im ersten Jahr habe er noch direkt an der Uni auf dem eigenen Campus gelebt, gemeinsam mit einem Franzosen aus dem Fussballteam und einem Amerikaner aus der Football-Mannschaft. "Eine spannende Erfahrung, die mich im Leben sehr weitergebracht hat", erzählt Agostini über seine ersten wohnlichen Erlebnisse in der neuen Umgebung.

Dieser Wohngemeinschaft fühlte er sich aber schnell entwachsen. Zusammen mit anderen Freunden suchte sich Agostini kurzerhand eine neue Bleibe mitten in Miami. "Dort wohne ich jetzt schon anderthalb Jahre, zusammen mit vier Kollegen aus der Mannschaft. Das ist wirklich sehr cool."

An der St. Thomas University in Miami Gardens, einem Vorort der gleichnamigen Stadt mit über sechs Millionen Einwohner, herrscht ein breitgefächertes Sportangebot. Von American Football, Baseball, Basketball und Golf bis hin zu Fussball wird nahezu jede Vorliebe bedient. Im täglichen Leben mischen sich diese Interessen, was zu prägenden Kontakten und Einblicke in andere Sportarten führt.

"Ich habe Freunde aus jedem Sportteam der Uni – egal ob aus der Sektion Schwimmen, Baseball, Basketball oder Football", zählt Agostini auf, der mit den verschiedenen Studenten vor allem Kontakt hatte, als er noch auf dem Campus wohnte. "Ich schaue mir immer die Spiele der anderen an, genauso wie die anderen häufig bei uns zuschauen." Auf einen Schnupperkurs in einer anderen Sportart, ihm stünde es frei, an den Trainingseinheiten teilzunehmen, verzichtet Agostini allerdings. "Für mich bleibt es beim Fussball."

Seite 6: Studentenjob und schweisstreibende Preseason

Mit wahnwitzigen Beträgen, wie es im Fussball inzwischen Usus ist, wird der junge Stipendiat nicht alimentiert. Vielleicht auch, weil er abenteuerlustig ist und mit einem längeren Auslandsaufenthalt insgeheim gerechnet hatte, legte Agostini aus der Zeit seiner Lehre und der späteren Arbeit bei einer Bank etwas Geld zur Seite.

In Miami selbst gehe er keinem Job nach, dafür aber wenn es ihn in heimische Gefilde verschlägt. In St. Gallen und Umgebung suche er dann nach einem Studentenjob, um sich das nicht gerade preisgünstige Leben in Miami leisten zu können. Aber auch, um einen Ausgleich zum schweisstreibenden Leben zu haben.

Speziell die Sommermonate seien "sehr, sehr heiss und sehr, sehr feucht", was insbesondere in der Preseason dem spielenden Personal Schwierigkeiten mit der Atmung bereite. "Das sind natürlich Luxusprobleme", schmunzelt der reflektierte Agostini, der weiss, in was für einer privilegierten Situation er sich befindet – die auch in nahezu jeder Lage vollends ausgekostet wird.

"Wer mag es am Ende nicht, bei 30 Grad unter Palmen zu trainieren. Da nehme ich diese feuchte Luft in Kauf, anstatt im Januar bei Minusgraden in St. Gallen den Platz erst mal zu schaufeln, bis man endlich mal trainieren kann."

Seite 7: Die Unterschiede zwischen der Schweiz und den USA

Einen richtigen Vergleich zum Leben in der Ostschweizer Metropole lässt sich fast nicht ziehen, weil, wie man so schön sagt, zwei komplett verschiedene Welten aufeinandertreffen. "Hier ist alles viel grösser, man kann nicht einfach von A nach B laufen. Da hatte ich zu Beginn schon ein bisschen Probleme, weil ich ohne Auto auf andere angewiesen war", erzählt Agostini von den aussergewöhnlichen Dimensionen.

Die Unterschiede zur heimatlichen Schweiz macht er unter anderem an den Essgewohnheiten sowie den kulturellen Eigenschaften fest. "Hier sind alle sehr patriotisch veranlagt, sind stolz darauf, wo sie herkommen." Leuchtende Augen waren ebenfalls garantiert. In den ersten Wochen und Monaten war Agostini tief beeindruckt von seinem neuen Umfeld.

"Es ist alles eine riesengrosse Show. Überall, wo man hingeht, die Amerikaner lieben es einfach, wenn es irgendetwas zu sehen gibt", sagt Agostini, der sogleich den Bogen zu dem spannt, was er bei allen Nebengeräuschen am liebsten hat: den Fussball. "Deshalb haben sie hier auch den Fussball nicht so gerne, weil da nichts passiert. Beim Basketball passiert jede Sekunde etwas, aus einem Sportevent wird hier einfach eine Riesenshow gemacht."

Seite 8: Nicht einfaches Abschiednehmen von der Familie

Diese Riesenshow, die ihn generell in allen Ecken der USA umgibt, wird ihm in St. Gallen eher in Ausnahmefällen geboten. Einfach, sich überhaupt zu überwinden und den Schritt über den grossen Teich zu wagen, war es für den Familienmenschen Agostini, der durch seine Mutter ecuadorianische Wurzeln hat, nicht im Geringsten.

"Das Abschiednehmen war sehr, sehr, sehr schwer für mich, weil es für mich das erste Mal war, dass ich aus St. Gallen rausgekommen bin und das erste Mal, dass ich komplett auf mich alleine gestellt war – und mich einfach in dieses grosses Abenteuer gestürzt habe."

Das Heimweh habe ihn in den ersten zwei, drei Wochen schon in sehr ausgeprägtem Mass gepackt, erinnert sich Agostini an seine Anfangszeit ohne Familie und Freunde. Den Anschluss, den er dort schnell gefunden hat und der ebenfalls zunächst über keine Bezugspunkte in Miami verfügte, machte ihm das Eingewöhnen dann aber doch recht einfach. Die Familie bleibt aber natürlich immer im Hinterkopf. "Wenn ich in den Semesterferien nach Hause komme, ist es immer ein schöner Moment, wenn ich alle wieder sehe."

Zum Glück ist die Technik inzwischen so weit fortgeschritten, dass es genügend Kommunikationsmöglichkeiten gibt, um sich regelmässig über die wichtigsten Dinge und das Neueste aus der Heimat zu informieren. Zwei-, dreimal in der Woche ist ein Online-Treffen mit der Familie angesetzt, so Agostini über die Verbindung nach Hause. "Ich muss ja immer wissen, was zu Hause so abgeht."

Dabei läuft nicht nur der Austausch mit dem innersten Familienkreis, sondern darüber hinaus mit ehemaligen Weggefährten aus seiner Zeit beim FC St. Gallen.

Seite 9: Austausch mit ehemaligen Weggefährten des FC St. Gallen

Im Besonderen nennt er Christian Witzig, zu dem er ein freundschaftliches Verhältnis pflegt und der sich bei den St. Galler Profis inzwischen als Stammspieler etabliert hat. Auch zu Betim Fazliji, der mittlerweile für den deutschen Zweitligisten FC St. Pauli spielt, besteht regelmässiger Kontakt.

"Wenn ich Nias Hefti oder Leonidas Stergiou hier auf der Strasse sehen würde, würde ich selbstverständlich auch das ein oder andere Wort mit ihnen wechseln", so Agostini über einige Spieler, mit denen er in der Espen-Jugend zusammenspielte.

"Ich bin natürlich mega stolz auf alle Jungs, die es geschafft haben, die Profis geworden sind. Ich habe zu allen, mit denen ich mal zusammengespielt habe, mit den einen ein bisschen mehr, mit den anderen ein bisschen weniger, sehr engen Kontakt."

Witzig, Stergiou und Co. werden Agostini beim gemeinsamen Plausch unter anderem über die neuesten Entwicklungen beim FC St. Gallen auf dem Laufenden halten. Sobald er etwas tiefer in die Materie FCSG eintaucht, fängt Agostinis Herz auf einmal an schneller und schneller zu schlagen.

"Schon als ich noch klein war, habe ich die Spiele im Espenmoos gesehen, mein Vater war schon immer leidenschaftlicher St. Gallen-Fan. Das hat er dann auf mich übertragen, weshalb es für mich immer eine grosse Ehre war, für diesen Klub zu spielen", so Agostini, der, wenn es die Zeit zulässt, und die VPN-Verbindung hält, Spiele seines Herzensklubs anschaut – was die Uhrzeit betreffend, Miami liegt sechs Stunden zurück, keine immensen Probleme bereitet.

Seite 10: Praktikum bei der Formel 1

Eine grosse Fussballerkarriere, da muss Agostini ehrlich mit sich sein, wird sich für ihn sehr wahrscheinlich nicht mehr ergeben. Vertraglich ist er prinzipiell noch bis 2024 an die St. Thomas University gebunden, kann seinen Studiengang aber noch im Dezember dieses Jahres abschliessen.

Der Schritt in die Major League Soccer, Nordamerikas professionelle Fussballliga, sei grundsätzlich möglich, macht sich Agostini Gedanken über seine sportliche Zukunft. "Da ich mich aber an einer kleineren Uni befinde, ist der Schritt noch mal schwieriger. Ob es zu diesem Schritt kommen wird, kann ich nicht wirklich sagen, weil ich auch durch diesen akademischen Weg, den ich eingeschlagen habe, eine andere Sicht auf den Fussball habe."

Immerhin sei er jetzt keine 19 Jahre mehr. Die Blauäugigkeit, mit der viele bis ins hohe Älter im Geschäft Fussball unterwegs sind, hat Agostini bei seinem USA-Aufenthalt komplett abgelegt. "Fussball ist nicht meine ganze Welt, sondern ich fange beispielsweise an, für die Formel 1 zu arbeiten, mache dort ein Praktikum." Anfang Mai dieses Jahres findet auf dem Miami International Autodrome das dritte Rennen der neuen Saison der Formel 1 statt. Die grösste und beliebteste Rennserie der Welt, die gerade einen Riesenboom erlebt, bezieht also direkt vor Agostinis Haustür Station.

Dass er mit dem Fussball, zumindest auf professionellem Niveau weitestgehend abgeschlossen zu haben scheint, schimmert in den folgenden Sätzen ziemlich deutlich durch. "Ich bin bei der Jobwahl sehr ambitioniert", merkt Agostini an, der nachdrückt, dass er "auf der Kippe" steht, was er so umschreibt: "Soll ich noch mal voll durchstarten und voll auf den Fussball attackieren, oder soll ich mich voll auf eine gute wirtschaftliche Karriere fokussieren?"

Seite 11: Mögliche Rückkehr in die Schweiz, oder doch Treffen mit Idol Lionel Messi?

Im nächsten halben Jahr werde sich abzeichnen, was da noch alles auf ihn zukommen mag, sagt Agostini, der sich, auf den nächsten, wahrscheinlich nicht weniger spannenden Abschnitt, seines noch jungen Lebens freut: "Ich weiss, dass ich danach dahingehen werde, wo mich mein Leben hintreibt – so habe ich schon immer darüber gedacht."

Ein Leben ohne das berühmteste runde Spielgerät aus Leder kann sich der passionierte Fussballer Agostini aber definitiv nicht vorstellen. Je nachdem, wie es sich ergibt, eben auf anderer Ebene. Das ist Fakt, auch bei einer Rückkehr in die Schweiz. "Ein Leben ohne Fussball ist für mich unmöglich", fällt der Satz, der aufgrund seines bisherigen Lebenslaufs irgendwann einmal fallen musste. Das Wo lässt er sich dabei aber komplett offen.

"Das weiss ich noch nicht, weil ich zum jetzigen Zeitpunkt auch noch nicht weiss, wo ich im Job Fuss fassen werde", so Agostini. Je nachdem, wie sehr er sich auf seine akademische Laufbahn fokussiere, sehe er sich in der 1. Liga Classic. "Und wenn es sich trotzdem noch ergeben würde, dann vielleicht in die Promotion League."

Dabei schaut er sich bis zuletzt alles von Lionel Messi ab, von dem er grosser Fan sei, seit er klein ist, schwärmt Agostini. Den USA-Aufenthalt hat er dem Superstar jedenfalls voraus, aber wer weiss, ob sie sich nicht sogar eines Tages in Miami über den Weg laufen...