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Kampf um Klassenerhalt
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GC: Das sind die Baustellen von Carlos Bernegger

Bei den Grasshoppers stehen wegweisende Wochen an: Fruchtet die Massnahme des Trainerwechsels und kann Carlos Bernegger die Zürcher zum Klassenerhalt dirigieren? Für den neuen Trainer gibt es gleich mehrere Baustellen.

Am Sonntag zog die GC-Führung um Präsident Stephan Anliker die Reissleine und entliess Pierluigi Tami, nachdem dieser mit seinem Team aus den letzten sechs Spielen gerade mal ein Pünktchen sammeln konnte. In der Pressemitteilung formuliert die GC-Crew auch gleich die wichtigste Aufgabe des neuen Trainers Carlos Bernegger.

  1. Kontinuität & Stabilität: Die GC-Führung ist der Ansicht, dass die 1. Mannschaft "neue Impulse im Wettkampf und mehr Stabilität und Kontinuität im Spielsystem benötigt", schrieb sie am Sonntag. Tatsächlich hat Tami in den vergangenen Wochen viel gewechselt und ständig an der Aufstellung geschraubt - auch weil nichts fruchtete. Bernegger ist als Trainer mit klarer Handschrift bekannt und muss diese von Anfang an zeigen.
  2. Vertrauen schaffen: Wie immer bei Mannschaften, die sich in einer Negativspirale befinden, fehlt den GC-Akteuren in erster Linie das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Dabburs kläglicher Penalty bei der Niederlage gegen Vaduz am Samstag war bezeichnend. Bernegger hat in seiner Trainerkarriere schon viel Erfahrung sammeln können und gilt als grosser Motivator. Diesem Ruf muss er jetzt gerecht werden.
  3. Hierarchien schaffen: Die fehlenden Leader im Team werden als Hauptgrund für die GC-Krise genannt. Von Bernegger sind wieder klare Hierarchien gefordert. Die Rückkehrer Milan Vilotic und Munas Dabbur müssen zentrale Rollen einnehmen, was angesichts der fehlenden Spielpraxis bislang schwierig war. Nun gibt es aber keine Ausreden mehr.
  4. Vertrauen in die Jugend: Bei GC geht es nicht anders. Auch die Jungen und vermeintlich Unerfahrenen müssen sich im Vergleich zu den letzten Spielen deutlich steigern, um den Abstieg zu verhindern. Deshalb ist Bernegger auch diesbezüglich gefordert. Da er zuvor in der Nachwuchsabteilung der Hoppers als Technical Skills-Trainer tätig war, wird er dies tun und kennt die (jungen) Spieler zudem bestens.
  5. Gemeinschaftsgefühl schaffen: Es ist die vielleicht wichtigste Aufgabe Berneggers überhaupt. Der gebürtige Argentinier muss es schaffen, dass im Club wieder alle an einem Strick und in dieselbe Richtung ziehen. Das heisst, dass er nicht nur innerhalb der Mannschaft ein Gemeinschaftsgefühl schaffen, sondern auch die enttäuschten Fans wieder voll ins Boot holen muss.

Drei Punkte Vorsprung verfügt GC auf Schlusslicht Lausanne-Sport derzeit noch. Schon im übernächsten Spiel treffen die Hoppers auf den direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt. Zuvor steht gegen den FC Basel noch eine Partie an, wo ein Sieg oder gar Punktgewinn keine Pflicht ist. Ein positiver Auftritt würde die vorherrschende Negativ-Stimmung aber rasch in eine andere Richtung bewegen. Deshalb ist die Partie eben doch sehr wichtig.

  psc       13 März, 2017 13:42
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