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Der GC-Trainer spricht
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Fink: "Alle zusammen sind im Moment etwas überfordert"

Vor dem Vorrundenabschluss gegen Thun spricht GC-Trainer Thorsten Fink über die prekäre Situation im Club und auch um seinen eigenen Job.

Die Zürcher belegen in der Tabelle den enttäuschenden 9. Platz. Die Mannschaft ist jung und unerfahren, dennoch sind die Resultate in der Hinrunde der Super League und auch das frühe Ausscheiden aus dem Cup insgesamt enttäuschend. Das sieht auch Fink so. "Aber alle zusammen sind im Moment etwas überfordert. Wir brauchen mehr Zeit, als ich dachte. Ich hatte gehofft, es gehe schneller", bilanziert er im Gespräch mit der "NZZ".

Positiv stimmt ihn die "jugendliche Begeisterung", die er in der Mannschaft wahrnimmt. Eine Entwicklung sei durchaus erkennbar. "Dafür wollen wir stehen, für Leidenschaft, Visionen und Einheit", so der 51-jährige Deutsche.

Auf seinen eigenen Job und vor allem die Jobsicherheit angesprochen, meint Fink: "Ich bin nicht naiv. Ich weiss, wie schnell es gehen kann, dass andere Leute kommen, die ihre eigenen Ideen mitbringen. Dann muss der Trainer vielleicht doch gehen. Damit habe ich kein Problem." Bislang erhält der Trainer die volle Rückendeckung der Führung.

Für ihn gehe es vor allem darum, Kontinuität hinzubringen, die in den letzten Jahren fehlte: "In den letzten drei Jahren wurden 67 Spieler ausgetauscht. Wir holten dann nochmals 13 neue. Wenn man so viele Leute auswechselt, kann keine Identität entstehen. Ich will keinem auf den Schlips treten, aber etwas wurde falsch gemacht, dass man in diese Lage gekommen ist." Davon sei auch die Trainerposition betroffen: "Ich bettle nicht um meinen Job. Der Verein muss wissen, ob ein neuer Trainer etwas Besseres bringen kann. Es waren fünf Trainer da im letzten Jahr. Das nachhaltige Arbeiten fehlt."

Zu Beginn der Spielzeit gab Fink die Europa League-Qualifikation als Ziel heraus. Dies sei weiterhin auch möglich, allerdings hätten die vielen Verletzungen arge Probleme verursacht. Der Coach der Zürcher kündigt auch mögliche Personalwechsel und Transfers an. Man habe von Beginn weg gewusst, dass es wohl mehrere Transferfenster brauche, bis man personaltechnisch da sei, wo man stehen will.

  psc       14 Dezember, 2018 16:02
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