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So war es wirklich
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Thorsten Fink spricht Klartext über seine Zeit bei GC

Thorsten Fink hat seinen Posten als GC-Trainer vor gut einem Monat räumen müssen. Nun spricht der Deutsche über seine Zeit bei den Zürchern und gesteht dabei Fehler ein.

Im Interview mit "Blick" resümiert Fink seine Zeit bei den Hoppers. Auch mit etwas Abstand macht er keinen Hehl daraus, dass sein Ende beim Super League-Klub schmerzvoll war. Fink fühlt auch mit Stephan Anliker, Manuel Huber und Mathias Walther mit, die GC mittlerweile ebenfalls verlassen mussten oder im Falle von Huber in Kürze gehen werden.

Der Ex-Profi räumt ein, dass er und die früheren GC-Verantwortlichen Fehler gemacht haben und nennt dabei ohne Umwege auch Ross und Reiter: "Wir haben zum Beispiel den einen oder anderen zurückgeholt, wo man sagen muss, den hätten wir uns besser nochmals angeschaut. Dann haben wir es nicht geschafft, Führungsspieler aufzubauen, die eine Achse bilden und die Mannschaft aus dem Dreck ziehen. Da hätte ich innerhalb des Teams die Weichen besser stellen müssen. Die Hierarchie hat nicht gestimmt. Und wir haben nie den Offensiv-Fussball gespielt, für den ich stehe."

Dennoch ist Fink überzeugt, dass "sein Weg" langfristig Erfolg gebracht hätte: "Aber eben, ich habe immer noch das Gefühl, dass wir auf dem Weg waren. Aber so ein Umbruch braucht Zeit, die man bei einem Klub wie GC, dem Rekordmeister, nicht hat." Aus Sicht des Deutschen hat und hatte GC in der laufenden Saison auch immer wieder viel Pech auf verschiedenen Ebenen. "Es ging wie ein schlechter roter Faden durch Verein. Ich habe jede Mannschaft dahin gebracht, wo sie der Klub haben wollte. Nur bei GC nicht", stellt er fest.

Die finanziellen Probleme hätten auch nicht gerade zu einem reibungslosen Saisonverlauf geführt. Hätte er mit dem Kader zwei Jahre zusammenarbeiten können, hätte er das Ruder aber herumgerissen, ist Fink überzeugt.

Nun ist mit Uli Forte bereits seinen Nach-Nachfolger im Amt. Über diesen verliert der Ex-Trainer nur positive Worte: "Ob als Mensch oder als Trainer. Wenns einer schafft, GC zu retten, dann Uli. Und auch wenn er absteigt, ist er der richtige: Er hat den FCZ auch von der Challenge League in die Europa League geführt. Das lässt mich auch heute noch auf eine gute GC-Zukunft hoffen."

  psc       10 April, 2019 13:39
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