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Vorerst (noch) keine personalisierten Tickets im Schweizer Fussball

Weil es am Rande von Fussballspielen in der Schweiz immer wieder zu Randalen und Ausschreitungen kommt, hat die Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren (KKJPD) die Einführung von personalisierten Tickets in Schweizer Stadien angestossen. Vorerst kommt es nicht dazu.

In der Arbeitsgruppe "Dialog Fussball – Politik", in der unter anderem die Bewilligungsbehörden und Klubs vertreten sind, wurde das weitere Vorgehen besprochen. Auf einer Pressekonferenz wurde am Montagnachmittag nun über die Befunde und Entscheidungen informiert. Der wichtigste Beschluss: Es wird zunächst keine obligatorische Einführung von personalisierten Tickets geben. Vor allem die Vereine sträubten sich heftig dagegen, da sich die Fangruppen geschlossen gegen ein solches System einsetzten.

Mit Blick auf die Verhältnismässigkeit sollen personalisierte Zutrittskontrollen zu den Stadien erst in Erwägung gezogen werden, "wenn andere Massnahmen nicht greifen". Die Fans stehen nun in einer Mitverantwortung.

Zu den Massnahmen, die getroffen werden, zählen unter anderem Videoüberwachung, Massnahmen zur Deeskalation, die Verkleinerung von Gästesektoren oder obligatorische Anreisevorgaben. Insbesondere die deeskalisierenden und kooperativen Ansätze werden von den Behörden als erfolgsversprechend erachtet. Personalisierte Tickets kämen nur als Ultima ratio zur Anwendung. Auch die Schliessung von Gästesektoren ist nur als letztes Mittel anzusehen. Der Dialog mit den Fans wird gesucht.

  psc       13 März, 2023 15:59
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