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"Weit entfernt wie nie"
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Liga-CEO verdeutlicht Wichtigkeit des Europapokals

Für die Schweizer Spitzenvereine wird die Teilnahme am europäischen Wettbewerb immer schwieriger. Liga-CEO Claudius Schäfer bedauert diesen Umstand.

Finanziell lukrativ ist die Teilnahme an Champions- und Europa League allemal. Ein bedauernder Umstand für die Schweizer Spitzenklubs, dass die Qualifikation dafür jedoch immer komplizierter und steiniger zu bewältigen gilt.

Im Interview mit "Blick" nennt Liga-CEO Claudius Schäfer diese Situation als einen der elementaren Gründe, weshalb die finanzielle Lage in der Liga angespannt bleibt. "Man muss sehen: Die Champions League ist für Schweizer Spitzenklubs leider so weit entfernt wie noch nie. Nun muss der Meister schon in der zweiten Qualifikationsrunde einsteigen. Da ist der Weg an die grossen Einnahmen zwar nicht unmöglich, aber unglaublich steinig. Die nächste Entwicklung mit einer geschlossenen Champions League, die sogenannte Super League, konnten wir wahrscheinlich verhindern. Aber es wird wohl nie mehr so sein wie früher, und darauf müssen sich die Schweizer Spitzenklubs einstellen", so Schäfer.

Der Liga-CEO hoffe deshalb, dass eine grössere Ausgewogenheit zurückkehrt und die Zuschauer auch wieder Vereine aus kleineren Ligen - wie beispielsweise der Schweiz - in der Königsklasse sehen wollen: "Vielleicht gibt es diesbezüglich aber auch eine Sättigung. Vielleicht will man dann doch plötzlich wieder David gegen Goliath, will wieder sehen, wie kleine Klubs die Grossen herausfordern. Wie Basel gegen Chelsea oder Manchester United bestehen kann. Vielleicht wäre das trotzdem spannender als hundertmal Real Madrid gegen Barcelona. Die Uefa hat 55 Mitglieder und damit eine enorme Vielfalt. Die sollte in diesen Wettbewerben auch abgebildet sein."

  adk       21 Juni, 2020 15:26
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