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Diesen Plan verfolgt Senderos bei Servette

Seit rund einem Jahr amtet Philippe Senderos bei Servette Genf als Sportdirektor. Das Rad will er nicht neu erfinden. Wichtig ist für ihn vor allem, dass sich die Spieler mit ihrer Aufgabe identifizieren.

"In Frankreich sagt man, dass man das Rad nicht neu erfindet. Genau das denke ich auch", sagt Philippe Senderos im Gespräch mit "Grand Hotel Calciomercato". Das Implementieren spektakulärer Innovationen ist bei Servette Genf unter dem Sportdirektor, der sein Amt seit August vergangenen Jahres ausübt, also nicht zu erwarten. Dafür aber harte Arbeit, also das, was der heute 36-Jährige schon als Spieler gelebt hat.

"Bei Servette, wo ich jetzt arbeite, möchte ich sicherstellen, dass sich meine Spieler als Teil der Gruppe fühlen, dass sie das Projekt teilen", sagt Senderos, für den natürlich klar sei, dass im ersten Moment lediglich die Ergebnisse zählen. Mit der Klubidentifikation fange allerdings alles an. "Für einen Spieler entspricht jeder Transfer einer Passage im Leben: Man wechselt die Stadt, das Lager, manchmal das Land, sogar die Ernährungsregeln", so der Managernovize.

Vor anderthalb Jahren ist Senderos, der während seiner aktiven Karriere in Italien, England, Spanien, Schottland und den USA spielte, mit dem Studieren fertig geworden. Er studiere aber noch immer, diesmal im wahren Leben - und zwar im Fussballbusiness.

"In der Schweiz haben wir einen anderen Fussballmarkt"

"In der Schweiz haben wir einen anderen Fussballmarkt: Es wird viel Geld ausgegeben, um junge Spieler auszubilden, die deshalb teurer sind als andere im gleichen Alter. Ich schaue mir viele Spiele an und stimme meine Arbeit mit dem Stab, den Scouts und den Trainern ab", gewährt Senderos einen Einblick in seinen täglichen Aufgabenbereich.

In Genf wolle er ein strukturiertes Netzwerk aufbauen und mit Nachdruck dafür sorgen, die eigene Akademie auf ein neues Level zu heben. Dafür will sich der 57-fache Schweizer Nationalspieler weiterbilden. Nachdem er in Spanien sein erstes Diplom abgeschlossen habe, wolle er nun bei der FIFA den Kurs "Vereinsmanagement" belegen.

  aoe       1 Mai, 2021 11:19
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