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Für die nächste Saison
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Lausanne beantragt Aufstockung der Super League

Vor wenigen Wochen ist eine Aufstockung der Super League auf 12 Teams im Hinblick auf die übernächste Saison gescheitert. Wegen der Coronakrise bringt Challenge Ligist Lausanne-Sport das Thema an der ausserordentlichen GV vom 29. Mai erneut aufs Parkett.

Die Romands haben sich laut "Blick" an die Liga gewandt und eine Aufstockung der höchsten Schweizer Liga auf 12 Teams im Hinblick bereits auf die kommende Saison auf die Traktandenliste setzen lassen. "Sie ist in der Riesen-Krisen-Situation, in welcher sich der Fussball vor allem finanziell befindet, schlicht eine Notwendigkeit", sagt Lausannes Vize-Präsident Stefan Nellen. "Damit retten wir den Schweizer Profi-Fussball! Sonst gehen einige Klubs Konkurs. Darlehen hin oder her." Die Challenge League würde mit acht Teams durchgeführt.

Bei der letzten GV stimmten im Hinblick auf die übernächste Saison nur 10 von 20 Klubs für eine Aufstockung. Eine Zweidrittelsmehrheit wäre notwendig gewesen, da im Zuge einer Aufstockung der Challenge League auch die Anzahl Klubs in der Swiss Football League verändert worden wäre.

Renzetti stimmt dafür

Diesmal sieht Nellen deutlich mehr Chancen für seinen Antrag. Damalige Gegner wie Lugano wären nun deutlich für eine Aufstockung. Der Vorschlag sieht vor, dass die Challenge League in der kommenden Saison nur mit 8 Klubs ausgetragen und ab übernächster Saison mit der Promotion Legaue verschmolzen wird. "Das spart Kosten und zieht wegen der höheren Anzahl Derbys auch mehr Fans an."

Für mögliche Problempunkte hat Nellen Antworten parat. So sei etwa der TV-Vertrag kein Hindernis, man müsse halt mit den Medienpartnern sprechen und verhandeln. Dass in der nächsten Saison möglicherweisen nicht alle Partien im TV übertragen würden, sei akzeptabel.

Modus-Frage

Vor allem der Modus sorgte bei der letzten Abstimmung für die Ablehnung. Mit 12 Klubs sei ein solcher schlicht nicht zu finden, die "schottische Variante" wurde von vielen nicht begrüsst. Nellen sagt dazu: "Wir sehen eine Arbeitsgruppe vor, die einen intelligenten Modus austüftelt. In dieser sind je drei CEOs und Sportchefs von SFL-Klubs, ein Anwalt, ein Experte, der Nati-Direktor und ein Vertreter von Teleclub. Diese Gruppe präsentiert einen für alle genehmen Vorschlag, der bis Ende Jahr abgesegnet ist. Wir werden einen guten Modus finden. Garantiert!"

Auch Sion-Präsident Christian Constantin, der sich selbst für einen sofortigen Saisonabbruch und eine 12er-Liga ab kommender Saison einsetzt, steht hinter dem neuen Vorschlag und unterstützt Lausanne in seinem Vorhaben.

Eine Entscheidung wird am 29. Mai fallen. Das Ligakomitee wird die Änderung eher nicht unterstützen. Am Ende entscheiden aber die Klubs. Nellen ist zuversichtlich, 15 Stimmen für den Vorschlag zu erhalten. Dies würde für eine Umsetzung reichen.

  psc       15 Mai, 2020 09:12
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