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Buch über Guillaume Hoarau: So lief der YB-Abschied wirklich

Der Der Berner Journalist Moritz Marthaler hat YB-Torjäger Guillaume Hoarau während dessen letztem Jahr in Bern begleitet und nun ein Buch über den 36-jährigen Franzosen verfasst. Darin ist auch der Abschied des Torjägers ein Thema.

Dieser sorgte in den vergangenen Monaten medial für einiges Aufsehen. Hoarau behauptete in einem Interview, dass er von YB-Sportchef Christoph Spycher telefonisch darüber informiert wurde, dass er keinen neuen Vertrag mehr erhält. Dem sei nicht so gewesen, entgegnete der YB-Verantwortliche stets.

Tatsächlich war der Ablauf etwas anders, wie das Buch über den Angreifer nun enthüllt. Demnach habe dieser über den Entscheid der YB-Führung ihn nicht mehr als Spieler weiterzubeschäftigen über seinen Berater erfahren. YB wollte Hoarau im Klub behalten, allerdings in neuer Funktion. Dem stimmte der Franzose nicht zu. "Das hiess für mich, dass es keine Möglichkeit gibt, bei YB weiter zu spielen. Das war ein Schlag ins Gesicht", wird Hoarau zitiert.

Spycher habe ihn schliesslich in der Garderobe getroffen und ihn für ein Gespräch ins Büro mitgenommen. "Es ging nie um Geld. Es gab keine Verhandlungen, weil wir uns dafür entschieden hatten, ohne ihn in die nächste Saison zu steigen" hält Spycher fest und begründet: "Auch, weil wir Bedenken um seine körperliche Leistungsfähigkeit hatten."

Hoarau sollte seine späteren Aussagen im Interview eigentlich im Westschweizer Fernsehen korrigieren. Dies geschah nicht, dennoch sind die Wogen längst geglättet. Der Routinier läuft inzwischen für Sion auf. Tatsächlich kämpft er aber weiterhin mit Verletzungsproblemen und kam in dieser Saison erst in sechs Spielen zum Einsatz.