4-4-2
Unsägliches Zeitspiel
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YB: Deshalb ist Sportchef Spycher nach dem Aus sauer

YB-Sportchef Christoph Spycher ist nach dem Aus in den Champions League-Playoffs frustriert.

Als Hauptgrund für das Ausscheiden macht der Berner die mangelnde Effizienz über zwei Spiele hinweg aus. Gleichzeitig hadert er aber auch mit der Art und Weise, wie die Spiele abliefen. Vor allem die ständigen Verletzungsunterbrüche ohne echten Grund sind ihm ein Dorn im Auge, wie er nach dem Spiel in Belgrad in der Mixed Zone vor dem "Blick"-Mikrofon erzählt: "Es ist auch Unverständnis da, dass wir nur dreieinhalb Halbzeiten gespielt haben." Das ständige Zeitspiel der Belgrader verärgert ihn, er fordert auch die UEFA zu Massnahmen auf: "Es ist schade, haben wir in der zweiten Halbzeit mehr oder weniger 25 Minuten nicht Fussball gespielt. Da muss die Uefa schon Überlegungen anstellen, dass der Ball mehr im Spiel ist. Da ist Unverständnis da. Plus Frust. Doch das kam ja nicht unerwartet. Es ist etwas, mit dem wir uns auch befasst haben. Schade ist nur, dass sich nicht alle damit befasst haben."

Tatsächlich stellte sich vor allem Superstar Marko Marin mit seiner Theatralik immer wieder in den Vordergrund. Der deutsche Edeltechniker dürfte sich nach dem Weiterkommen in seiner Cleverness bestätigt fühlen und wird in künftigen Situationen wohl wieder ähnlich reagieren. Auch eine Szene von Goalie Borjan bleibt in Erinnerung als er sich nach einer Parade und ohne Gegnereinwrikung in der Nachspielzeit "behandeln" liess.

Mehr als an die Ehre appellieren kann wohl niemand, die einzig andere Lösung wäre, dass wie im Rugby in solchen Situationen weitergespielt würde. Dies ist im Fussball allerdings undenkbar. So bleibt es bei der zusätzlichen Nachspielzeit, die nettomässig allerdings nie an jene Zeit herankommt, die durch Zeitspiel tatsächlich herausgeholt werden kann.

  psc       28 August, 2019 10:14
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