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Brasiliens Klubs helfen
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Kein Abstieg und Gratis-Spieler für Chapecoense

Nach der Absturztragödie um das brasilianische Fussballteam von Chapecoense, bei dem fast die komplette Mannschaft und der Betreuerstab ums Leben kam, zeigen sich die übrigen Topklubs Brasilien solidarisch.

In einer gemeinsam veröffentlichten Stellungnahme erklärten sich zunächst dreizehn Vereine bereit, für die kommende Saison kostenlos Spieler abzugeben. Zudem soll Chapecoense in den nächsten drei Saisons nicht absteigen können.

Mit dieser "minimalsten Geste der Solidarität" wollen die Ligakonkurrenten helfen, "die Institution und den Teil des brasilianischen Fussballs, der verloren ging, wiederaufzubauen".

Auch aus den benachbarten Ländern Argentinien und Paraguay gab es solidarische Bekundungen. Gewisse Klubs wollen ebenfalls Spieler an Chapecoense abgeben.

Die drei Überlebenden der Mannschaft beim Flugzeugabsturz kämpfen derweil weiter um ihr Leben. Reservegoalie Jackson Follmann musste das rechte Bein amputiert werden. Es droht ihm auch der Verlust des linken Beins. Teamkollege Neto erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma und mehrere offene Brüche. Die Ärzte wollen 48 Stunden abwarten, um Entwarnung zu geben. Dasselbe gilt für Alan Ruschel, der bereits an der Wirbelsäule operiert wurde.

Journalist Rafael Henzel steht nach mehreren Rippenbrüchen unter Beobachtung. Die zwei weiteren Überlebenden des Unglücks kamen mit leichten Verletzungen davon und konnten sogar schon Interviews geben.

Die 71 geborgenen Toten sollen am Donnerstag nach Brasilien überführt werden. Es ist eine zentrale Trauerfeier geplant.

  psc       30 November, 2016 09:15
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