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Nach heftiger Kritik
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DFB-Präsident Reinhard Grindel tritt zurück

DFB-Präsident Reinhard Grindel erklärt seinen Rücktritt.

Der 57-Jährige, der das Amt seit seiner Wahl im April 2016 innehatte, geriet unter Beschuss, nachdem er Zusatzeinkünfte über 78'000 Euro als Aufsichtsratschef der DFB-Medien in den Jahren 2016 und 2017 nicht publik gemacht hatte. Ausserdem liess er sich eine Uhr vom ukrainischen UEFA-Vizepräsidenten Grigoriy Surkis schenken und gab auch diese nicht zurück.

Der Umgang mit dem WM-Desaster im vergangenen Jahr und die "Affäre Özil/Gündogan" sorgte auch schon für viel Kritik.

Seine Ämter im UEFA-Exekutivkomitee und im FIFA-Council behält Grindel. "Ich trete vom Amt des DFB-Präsidenten zurück. Ich entschuldige mich dafür, dass ich durch mein wenig vorbildliches Handeln in Zusammenhang mit der Annahme einer Uhr Vorurteile gegenüber haupt- oder ehrenamtlich Tätigen im Fussball bestätigt habe", sagte er in einer persönlichen Erklärung, beteuerte aber gleichzeitig: "Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich nicht geldgierig und seit Jahren mit Compliance-Fragen befasst bin. Seit dem Wochenende kenne ich den Wert der Uhr von 6000 Euro und bin deshalb gestern Vormittag auf unseren Generalsekretär und unseren Compliance-Beauftragten zugegangen und habe mit ihnen die Lage erörtert."

Kommisarisch werden nun wohl die beiden DFB-Vizepräsidenten Rainer Koch und Reinhard Rauball den DFB anführen. Als möglicher neuer DFB-Präsident ist Medienberichten zufolge Ex-Profi Christoph Metzelder im Gespräch.

  psc       2 April, 2019 13:38
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