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Markus Gisdol tritt als Trainer von Lokomotive Moskau bereits zurück

Nur fünf Monate nach seiner Ankunft verlässt der deutsche Trainer Markus Gisdol Lokomotive Moskau bereits wieder.

Dies teilt der Verein am Dienstag mit, ohne auf die genauen Hintergründe einzugehen. Diese liefert Gisdol später selbst nach. "Fußballtrainer ist für mich der schönste Job der Welt. Ich kann meiner Berufung aber nicht in einem Land nachgehen, dessen Staatsführer einen Angriffskrieg mitten in Europa verantwortet. Das geht mit meinen Werten nicht überein, deshalb bin ich mit sofortiger Wirkung von meinem Amt als Trainer von Lokomotive Moskau zurückgetreten", sagt er der "Bild".

Er führt aus: "Ich kann nicht in Moskau auf dem Trainingsplatz stehen, die Spieler trainieren, Professionalität einfordern und ein paar Kilometer weiter werden Befehle erteilt, die grosses Leid über ein gesamtes Volk bringen. Das ist meine persönliche Entscheidung und hiervon bin ich absolut überzeugt."

Gisdol heuerte in Moskau erst im vergangenen Oktober an. Er wird nun durch den früheren deutschen Nationalspieler Marvin Compper ersetzt, der bislang als Analyst im Trainerteam Gisdols war und nun den Cheftrainerposten übernimmt.