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Star-Berater hat grosse Pläne
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Mino Raiola will das Transfersystem revolutionieren

Star-Berater Mino Raiola hat in einem Interview in Belgien eine Revolution des aus seiner Sicht überholten Transfersystems gefordert.

Derzeit müssen alle Spielerwechsel im internationalen Fussball bei der FIFA gemeldet und registriert werden. Dies passt Mino Raiola überhaupt nicht, wie er dem belgischen "Sport Voetbalmagazine" verrät. Beim Weltverband seien "korrupte Monopolisten" und "inkompetente Führungskräfte" angestellt. Gemeinsam mit weiteren Agenten wie Jorge Mendes oder Jonathan Barnett arbeitet der 52-Jährige an einer Alternative. Raiola will laut eigener Aussage "ein neues System aufsetzen, so dass man auf jeden Fall eine Wahl hat. Da sind wir jetzt damit beschäftigt. Die FIFA ist die FIFA, viel Erfolg damit. Wir wollen damit bald nichts mehr zu tun haben. Wir werden es selbst machen. Die FIFA ist vorbei, das alte System ist vorbei. Dies ist der Beginn einer neuen Ära, wir sind an der Basis. Es ist Zeit für eine Revolution."

Das neue System soll in zwei Jahren bereit sein. Raiola führt aus: "Dann können die Vereine wählen. Ich verstehe zum Beispiel nicht, warum ein Transfer von einem Spieler vom FC Twente nach Verona über die FIFA laufen muss. Können wir das in Europa nicht selbst? Wenn ein Spieler in die MLS wechselt, dann nach den Regeln der MLS, nicht der FIFA. Hier wollen sie die Kontrolle und einen Teil des Geldes. Bei der FIFA dreht sich alles um Macht und Geld. Nicht um die Belange des Fussballs." Der Weltverband werde künftig laut Raiola keine Rolle mehr spielen "und das wissen sie".

Ziel sei eine viel grössere Offenheit und Transparenz: "Wenn es nach mir geht, schaffen wir das heutige Transfersystem sofort ab. Wir bekommen einen Anteil davon, was Spieler verdienen und wenn wir das System abschaffen, haben die Vereine mehr Geld für die Spieler, denke ich. Dieses Transfersystem ist Menschenhandel."

Derzeit werden Beraterhonorare noch frei verhandelt, wobei die FIFA ihrerseits dieses System ebenfalls überarbeiten und stärker regulieren will. Der Machtkampf hat begonnen.

  psc       5 Februar, 2020 17:59
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