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Bei türkischem Ausgleichstreffer
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Kaan Ayhan verzichtet auf Militär-Gruss

Zahlreiche türkische Nationalspieler haben nach dem 1:1-Ausgleich beim EM-Qualispiel in Frankreich erneut einen Militärgruss in Richtung Heimat geschickt. Fortuna Düsseldorfs Profi Kaan Ayhan verzichtete allerdings darauf.

Dabei war ausgerechnet er es, der in der 82. Minute den Ausgleichstreffer gegen den Weltmeister markierte. Kaan Ayhan reihte sich aber nicht in die Parade der mit Militärgruss jubelnden Türken ein, die damit ein Zeichen für die türkischen Streitkräfte entsandten, die am Militäreinsatz auf die Kurdengebiete in Nord-Syrien beteiligt sind.

Stattdessen lief der 24-Jährige ins eigene Feld zurück. Es kam sogar zu einem kurzen Disput mit Teamkollege und Juve-Verteidiger Merih Demiral, der bei den salutierenden Spielern immer ganz vorne dabei ist.

Allerdings: Nach dem Spiel entstand in der Kabine ein Foto mit salutierenden Profis, auf dem auch Ayhan und sein Düsseldorfer Teamkollege Kenan Karaman zu sehen sind. Der Verein liess später über Sport-Vorstand Lutz Pfannenstiel verlauten, dass er ein Gespräch mit den beiden Spielern geführt "und die Position des Vereins deutlich gemacht" habe. Fortuna distanzierte sich in aller Deutlichkeit von jeglichen "vermeintlich politisch motivierten Handlungen, die gegen die Werte des Vereins verstossen".

Pfannenstiel stellte weiter klar: "Wir kennen die beiden seit langer Zeit. Wir sind überzeugt, dass ihnen nichts ferner lag, als ein politisches Statement abzugeben. Beide Spieler stehen für die Werte, die unser Verein lebt."

  psc       15 Oktober, 2019 10:57
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