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Wegen Super League
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UEFA-Präsident Ceferin droht Profis mit Ausschluss von WM und EM

UEFA-Präsident Aleksander Ceferin spart nach der Gründung der Super League durch 12 europäische Spitzenklubs nicht mit Kritik. Vor allem von Juve-Präsident Andrea Agnelli ist er masslos enttäuscht. Zudem sagt er, dass Spieler, die an der neuen Superliga teilnehmen, keine Länderspiele mehr bestreiten dürfen.

Auf einer Pressekonferenz am Montagnachmittag findet Ceferin sehr deutliche Worte. Er fühlt sich von verschiedenen Klubverantwortlichen betrogen. Die grösste Enttäuschung sei Juve-Präsident Agnelli. "Ich bin nie jemandem begegnet, der so oft und so kontinuierlich gelogen hat", sagt der UEFA-Boss. Noch in der vergangenen Woche hätte der Italiener, wie auch ManUtd-Boss Ed Woodward, in einem persönlich Gespräch signalisiert, dass man mit der UEFA und der Entwicklung der Champions League zufrieden sei. Nun folgte mit der Ankündigung einer neuen Super League ein Dolchstoss in den Rücken.

Für die Profis der teilnehmenden Mannschaften droht Ceferin happige Konsequenzen an: "Spieler, die in der Super League spielen, werden von Welt- und Europameisterschaften ausgeschlossen. Sie werden nicht mehr für ihre Nationalteams auflaufen können. Wir sind vereint im Kampf gegen dieses Projekt."

Allerdings ist nicht ganz klar, ob die UEFA und möglicherweise auch die FIFA diese Sperren rechtlich tatsächlich durchsetzen können. Aus Schweizer Sicht betroffen wären beispielsweise Arsenal-Profi Granit Xhaka und Liverpool-Legionär Xherdan Shaqiri.

Unklar ist, wie es mit der Champions League und Europa League in dieser Saison weitergeht. Angeblich könnten Vereine, die sich für die Super League ausgesprochen haben, ausgeschlossen werden. Somit wäre in der Königsklasse PSG der einzig verbleibende Klub. In der Europa League wären noch die AS Roma und Villarreal dabei. Die UEFA steht im Austausch mit Juristen und Anwälten.

  psc       19 April, 2021 15:27
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