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FIFA-Boss sorgt für Eklat
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Infantinos Skandal-PK: "Heute fühle ich mich homosexuell"

Hat er das wirklich gesagt? Einen Tag vor dem Eröffnungsspiel bei der Weltmeisterschaft ist Gianni Infantino während einer Pressekonferenz zu den Umständen in Katar befragt worden. Der FIFA-Präsident fällt dabei mit Aussagen auf, die fassungslos machen. Noch mehr, als ohnehin schon.

Gianni Infantino sorgt für einen handfesten Skandal. Am Sonntag (17 Uhr) startet die äusserst umstrittene Weltmeisterschaft in Katar mit dem Eröffnungsspiel zwischen dem Gastgeber und Ecuador. Während einer Pressekonferenz heizt Infantino mit völlig absurden Aussagen die Stimmung weiter auf.

"Heute fühle ich sehr starke Gefühle, heute fühle ich mich als Katarer, heute fühle ich mich als Araber, heute fühle ich mich afrikanisch", sagte Infantino, der in der katarischen Hauptstadt Doha einen Nebenwohnsitz hat und auf diese Art wohl einen Beitrag zum schwelenden Streitthema Vielfalt leisten wollte. "Heute fühle ich mich homosexuell. Heute fühle ich mich behindert, heute fühle ich mich als Arbeitsmigrant."

Das war aber nicht die einzige Aussage, die für massives Kopfschütteln sorgte. Ferner ist der FIFA-Boss zu den gekauften Fans, die in Katar seit einigen Tagen ihr Unwesen treiben, befragt worden. In den sozialen Medien grassieren Videos davon. "Englische" und "spanische" Fans fallend dort mit ziemlich eigenwilligen Interpretationen von einigen Fangesängen auf.

Gianni Infantino über gekaufte Fans: "Das ist Rassismus!"

"Im Hinblick auf die gekauften Fans: Wenn einer aussieht wie ein Inder, darf er nicht für England oder Spanien jubeln? Das ist Rassismus!", äussert sich Infantino. Ausserdem faucht er gegen die verschiedenen Organisationen, die unter anderem die Verfolgung von queeren Menschen und die Ausbeutung von Gastarbeitern im Land des WM-Gastgebers anprangern.

"Diese Art und Weise, einseitig Lektionen erteilen zu wollen, das ist heuchlerisch. (...) Ich denke, was wir Europäer in den vergangenen 3000 Jahren weltweit gemacht haben, da sollten wir uns die nächsten 3000 Jahre entschuldigen, bevor wir anfangen, moralische Ratschläge an andere zu verteilen", so Infantino.

Und weiter: "Wie viele der westlichen Unternehmen, die hier Milliarden verdienen - wie viele von ihnen haben über die Rechte von Arbeitsmigranten gesprochen? Keiner von ihnen! Wer kümmert sich um die Arbeiter? Wer? Die Fifa macht das, der Fussball macht das, die WM macht das - und, um gerecht zu sein, Katar macht es auch."

  aoe       19 November, 2022 11:34
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