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Lustenberger: "Im Kopf von Petkovic bin ich kein Thema"

Fabian Lustenberger gibt zu, dass eine WM-Teilnahme 2018 mit der Schweizer für ihn ein Ziel ist. Er glaubt allerdings nicht wirklich daran, von Nati-Coach Vladimir Petkovic berücksichtigt zu werden.

Der Hertha-Legionär wollte sich mit seiner Rolle als dritter oder vierter Innenverteidiger in der Nati bekanntlich nicht zufriedengeben und ist unter Nationaltrainer Vladimir Petkovic seit einiger Zeit aussen vor. Im Gespräch mit dem "kicker" führt der 28-Jährige nun aus, wie es dazu kam: "Ich habe nie einen Stammplatz oder eine Einsatzgarantie gefordert, sondern ich wollte eine Chance. Der Nationaltrainer sieht mich halt als Innenverteidiger - und vor mir sind drei bis vier andere Innenverteidiger. Dann habe ich ihm gesagt, dass mit 28 Jahren dabei sein nicht mehr alles ist. Ich habe zu Hause eine Familie, die es auch gern hat, wenn ich mal ein Wochenende zu Hause bin. Seitdem hat er sich gegen mich entschieden. Das ist sein gutes Recht, ich bin da nicht nachtragend oder sauer auf ihn."

Einen offiziellen Nati-Rücktritt gab Lustenberger nie. Deshalb befasst er sich mit seinen Gedanken auch immer noch mit der WM 2018 in Russland: "In meinem Kopf ist das, aber im Kopf unseres Nationaltrainers bin ich kein Thema. Ich habe es ein bisschen drauf angelegt, deshalb kann ich es akzeptieren. Wenn ich es zur WM schaffe, ist es gut - wenn nicht, habe ich mit meiner Familie einen schönen Urlaub. Ich habe mich immer korrekt verhalten", bilanziert Lustenberger.

Der Defensiv-Allrounder nimmt bei der Hertha, wo er seit 2007 spielt, eine wichtige Rolle ein. In der Nati ist dies anders: "So ist es eben: In meiner Heimat fliege ich unterm Radar, dafür bei Hertha überm Radar. Trotzdem bin ich ein Fan der Schweizer Nationalmannschaft und freue mich über die Siege in der WM-Qualifikation Ich bin da immer gern hingefahren."

Momentan deutet wenig darauf hin, dass Lustenberger tatsächlich Chancen hat, in absehbarer Zeit von Petkovic wieder aufgeboten zu werden. Und sein Interview im "kicker" dürfte wenig daran ändern.

  psc       9 Januar, 2017 11:48
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