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Schweizer Nati: So steht es um die Form der WM-Fahrer

In knapp vier Monaten geht es an der WM in Russland zur Sache. Wir machen den Form-Check der Schweizer WM-Teilnehmer.

Natürlich steht das Aufgebot von Nati-Coach Vladimir Petkovic noch nicht. Die Spieler, die sich realistische Chancen auf eine Teilnahme ausrechnen können, stehen aber fest. Wir schauen uns an, wie es ihnen derzeit ergeht.

Die Goalies – Die Konstanten:

Yann Sommer (Bor. M´Gladbach): Hat sich zuletzt von einem Muskelfaserrisses im Adduktorenbereich erholt und spielt bei Gladbach meist sehr solide. Auch in der Nati längst der sichere Rückhalt.

Roman Bürki (Bor. Dotmund): Hat sich zuletzt aus einer Baisse befreit und glänzte beim 1:0-Sieg gegen Gladbach mit einem neuen Paraden-Saisonrekord in der Bundesliga. In dieser Saison aber auch schon mit einigen Patzern.

Marwin Hitz (FC Augsburg): Mit den Fuggerstädtern schnuppert Hitz an den internationalen Plätzen und ist, wie in den vergangenen Jahren, gesetzt. Dem FCA gibt er stets einen sicheren Rückhalt.

Yvon Mvogo (RB Leipzig): Seit seinem Wechsel im Sommer von Young Boys in die Bundesliga kam der Schlussmann lediglich in einem Ligaspiel zum Einsatz. Aufgrund fehlender Spielpraxis ist sein Platz im WM-Kader derzeit unwahrscheinlich.

Die Abwehr – Die Hoffnung:

Manuel Akanji (Bor. Dortmund): Im Winter wechselte der Youngster für mehr als 20 Mio. Euro vom FC Basel zum BVB. Dort sass er zunächst auf der Bank, kam lediglich zu einem dreiminütigen Kurzeinsatz. Zuletzt spielte er in der Bundesliga aber zweimal durch - und sehr solide. Hat seinen Platz im WM-Team und möglicherweise auch in der Startelf auf sicher, wenn es so weitergeht.

Johann Djourou (Antalyaspor): Hat sich nach einer Verletzungsphase in seinem Klub wieder zurückgekämpft und zuletzt über 90 Minuten durchgespielt.

Nico Elvedi (Bor. M´Gladbach): Der 21-Jährige ist ein viel gefragter Mann im Defensivverbund des Bundesligisten. Er spielt dort, wo er gebraucht wird und hat in dieser Saison bereits alle Defensivrollen besetzt.

Timm Klose (Norwich City): Beim englischen Zweitligisten ist der 29-Jährige eine feste Stütze in der Defensive. In 24 Einsätzen erzielte er zudem drei Treffer - zuletzt einen höchst emotionalen in der 95. Spielminute.

Léo Lacroix (FC Basel): Um noch mehr Spielpraxis zu sammeln als in der bisherigen Spielzeit in der Ligue 1, zog Lacroix in die Schweiz zurück. Beim FCB konnte er sich aber noch nicht wie gewünscht in Szene setzen.

Michael Lang (FC Basel): Der Aussenverteidiger ist gesetzt und hat bereits seine Torgefahr unter Beweis gestellt. Neben seinen Einsätzen in der Super League, sammelt er mit dem FCB auch internationale Erfahrung in der Champions League. Er wird zur WM fahren, doch Captain Stephan Lichtsteiner steht ihm in der Nati seit Jahren im Weg.

Stephan Lichtsteiner (Juventus Turin): Mit seiner Erfahrung im Alter von nunmehr 34 Jahren ist er auch bei der alten Dame noch immer ein Spieler mit regelmässigen Einsätzen. Dabei steht er auch häufig in der Startformation des amtierenden Meisters.

Jacques Francois Moubandje (FC Toulouse): In der Ligue 1 geht es für den Aussenverteidiger um den Klassenerhalt. Am Anfang der Saison durfte er stets mitwirken, inzwischen hat er nicht nur seinen Stammplatz verloren, sondern muss sogar um seinen Platz im Kader bangen. Spielpraxis gleich Fehlanzeige.

Ricardo Rodriguez (AC Milan): Als Linksverteidiger ist der ehemalige Bundesligaakteur gesetzt. Sein Wechsel von Wolfsburg nach Italien hat ihn definitiv wieder weiter nach vorne gebracht.

Fabian Schär (Deportivo La Coruna): In Spanien in einer ganz schwierigen Phase. Nachdem Deportivo La Coruna wegen der sportlichen Misere den Trainer in dieser Saison schon zweimal gewechselt hat, ist er unter Clarence Seedorf nun erstmals nicht mehr gesetzt. Hofft auf Besserung.

Silvan Widmer (Udinese Calcio): Bisher läuft die Saison für Widmer alles andere als rund. Der Aussenverteidiger wird immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfen. Gleich zu Beginn der aktuellen Spielzeit fehlte er verletzungsbedingt und wirkte erstmals am 8. Spieltag mit. Auch Mitte Januar musste er wieder passen. Zuletzt konnte er endlich wieder einmal zwei Spiele in Folge über 90 Minuten bestreiten.

Das Mittelfeld – Das Prunkstück:

Valon Behrami (Udinese Calcio): Wenn der 32-Jährige fit ist, sammelt er regelmässig Spielpraxis in der Serie A. Allerdings hat er auch dieser Saison immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen.

Fabian Frei (FC Basel): Seine Zeit in der Bundesliga bei Mainz 05 war mässig erfolgreich. Als Hoffnungsträger zum FCB zurückgekehrt, geht er mit dem Klub eine schwierige Phase durch. Die angedachte Leaderrolle kann er noch nicht übernehmen.

Remo Freuler (Atalanta Bergamo): Beim Serie A-Klub zählt er zu den Säulen im Mittelfeld. Als Stammspieler ist er in jeder Partie dabei und spielt regelmässig über die komplette Distanz.

Xherdan Shaqiri (Stoke City): Wie auch in den vergangenen Spielzeiten gehört Shaqiri zu den Stammkräften in der Offensive des Premier Ligisten. Aus dem WM-Kader der Nati ist der 26-Jährige nicht wegzudenken.

Renato Steffen (VfL Wolfsburg): Ob er seinen Wechsel vom FC Basel nach Deutschland noch bereuen wird, muss sich weisen. Nachdem ihn Landsmann Martin Schmidt ins Team geholt hat, ist dieser zurückgetreten. Steffen muss sich jetzt unter Bruno Labbadia beweisen.

Blerim Dzemaili (FC Bologna): Sowohl als Leihspieler in der Major League Soccer als auch nach seiner Rückkehr im Winter nach Italien zählt der Routinier zum Stammpersonal. Somit dürfte er auch für die WM eine feste Grösse sein.

Edimilson Fernandes (West Ham United): Kaum Spielpraxis sammelt der 21-Jährige in der Premier League. Allerdings nicht aufgrund schwacher Leistungen, sondern weil ihn vermehrt Verletzungen zu Zwangspausen zwingen. Seit Mitte Dezember laboriert er an einer Fussverletzung.

Gelson Fernandes (Eintracht Frankfurt): Eine durchwachsene Spielzeit für den Mittelfeldakteur. Zu Saisonbeginn dicht an der Startelf dran, warf ihn eine Verletzung zurück. Derzeit kommt er lediglich zu Jokereinsätzen.

Valentin Stocker (FC Basel): Seine Rückkehr zum FC Basel könnte ihm die Teilnahme an der WM sichern. Bei Hertha BSC Berlin kam er in der Hinrunde lediglich zu drei Kurzeinsätzen. Beim FCB steht er wieder in der Startelf. Allerdings hat er noch viel Verbesserungspotential. Erst einmal geht es darum, die bei der Hertha nicht vorhandene Spielpraxis "aufzuholen".

Granit Xhaka (FC Arsenal): Ist bei den Gunners im Mittelfeld gesetzt und auch kaum wegzudenken. Nicht selten spielt er über die komplette Distanz. Einzig im internationalen Wettbewerb kam er in dieser Saison noch nicht zum Zuge.

Denis Lemi Zakaria (Borussia Mönchengladbach): Die Lücke, die der Wechsel von Dahoud zum BVB hinterlassen hat, konnte der Ex-Berner exzellent füllen. Im Mittelfeld der Gladbacher fest gesetzt und zumeist mit guten Leistungen.

Steven Zuber (1899 Hoffenheim): So durchwachsen wie die Saison für die Kraichgauer läuft, so steht es auch um Zuber. Wenn er zum Einsatz kommt, steht der 26-Jährige zu meist in der Anfangself, als Joker ist er eher selten gefragt.

Luca Zuffi (FC Basel): Er ist regelmässiger Gast in der Startelf. Zum Start in die zweite Saisonhälfte musste er aber verletzungsbedingt passen – und prompt verlor der FCB schon mehrfach.

Der Angriff – Die Problemzone:
Eren Derdiyok (Galatasaray Istanbul): Für den 29-Jährigen ist die Türkei ein gutes Pflaster. Zwar sammelte er über weitere Strecken der Saison lediglich Kurzeinsätze, war zuletzt aber häufiger gefragt. Im Moment wohl der kontinuierlichste Angreifer der Nati.

Josip Drmic (Borussia Mönchengladbach): Ob der 25-Jährige für die WM ein Kandidat ist, ist aktuell zu bezweifeln. Bei den Fohlen kam er in dieser Saison lediglich in sechs Partien zu Kurzeinsätzen. Eine leihweise Rückkehr in die Super League schlug der Angreifer kürzlich aus.

Breel Embolo (FC Schalke 04): Nachdem der Nati-Youngster bei Schalke 04 sehr lange Zeit sehr hartes Brot essen musste, durfte er zuletzt zweimal in der Startelf ran - und überzeugte. Gegen Hoffenheim traf er auch wieder.

Haris Seferovic (Benfica Lissabon): Nach seinem Wechsel nach Portugal schien Seferovic an frühere Zeiten anknüpfen zu können. Inzwischen ist der Angreifer froh, wenn er überhaupt Spielzeit bekommt. Zumeist bleibt er Zuschauer.

Admir Mehmedi (VfL Wolfsburg): Bei Bayer Leverkusen kam er in der Hinrunde nur unregelmässig zum Zuge. Beim VfL möchte sich Mehmedi nun endgültig für die WM empfehlen, muss aber ebenfalls um seinen Platz in der Startelf kämpfen.

Mario Gavranovic (Dinamo Zagreb): Zunächst bei HNK Rijeka, jetzt bei Dinamo Zagreb: Der einstige Bundesliga-Angreifer hat sich in Kroatien einen Namen gemacht und geht fleissig auf Torejagd.

Dimitri Oberlin (FC Basel): Bisher ohne Berücksichtigung im Kader der Nati könnte die Leihgabe von RB Salzburg vielleicht noch zur Überraschung werden. Beim FC Basel machte er zuletzt mit guten Leistungen auf sich aufmerksam und überzeugte bereits in der Königsklassen-Gruppenphase (4 Tore).

  psc       21 Februar, 2018 15:37
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