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Nach Achtelfinal-Qualifikation
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Interview-Abbruch: Lucien Favre platzt der Kragen

Eigentlich hätte BVB-Trainer Lucien Favre am Mittwochabend durchaus Grund zur Freude: Sein Team qualifiziert sich durch das 1:1 gegen Lazio für das Achtelfinale der Champions League. Nach dem Spiel ist der 63-Jährige über die Fragen eines Reporters aber derart genervt, dass er ein Interview abbricht.

Gleich mehrere Situationen enervieren den Romand bereits vor dem Gespräch: Einerseits muss er die Verletzungen von Erling Haaland und kurz vor Spielende auch noch Abwehrchef Mats Hummels verdauen. Zudem regt er sich über den Penalty auf, der den Römern in der 67. Minute zugesprochen wird und aus seiner Sicht ungerechtfertigt ist. Die Ansage von Favre dazu: "Wir haben einen unnötigen Elfmeter bekommen, der keiner war – denn das war eher Theater."

Das Fass zum Überlaufen bringt dann allerdings eine andere Frage des "Sky"-Reporters. Dieser bringt nämlich noch einmal die 1:2-Pleite gegen Köln auf den Tisch, was der Schweizer BVB-Coach nicht goutiert: "Nein, nicht schon wieder Köln! Wir sprechen von der Champions League und Sie sprechen schon wieder von Köln", sagt er. Der Journalist lässt nicht locker und will wissen, was denn im Vergleich zu jener Schlappe anders gewesen sei. Favre führt aus: "Gegen Köln haben wir zwei Tore nach Eckbällen bekommen und hatten sieben Torchancen. Real Madrid ist in der spanischen Liga das Gleiche passiert. Manchester City ist Nummer elf in England. Wir müssen uns nicht unterschätzen, aber müssen auch aufhören, uns zu überschätzen. Okay?" Weitere Nachfragen darf der Reporter nicht mehr stellen. Favre verlässt die Interview-Zone sichtlich genervt.

  psc       3 Dezember, 2020 11:04
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