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Unbegrenzte Spielerwechsel
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Bürki kritisiert Videobeweis und fordert Regeländerungen

In einem bemerkenswerten Interview mit "t-online" stellt der Schweizer BVB-Goalie Roman Bürki die Sinnhaftigkeit des Videobeweises infrage und fordert revolutionäre Regeländerungen.

Der 28-Jährige betont, dass der Fussball durch die Einführung des VAR zwar fairer, aber nicht zwingend besser geworden sei. Vor allem die Emotionalität gehe mitunter verloren, führt Roman Bürki aus: "Der Fussball hat von der Euphorie gelebt. Wenn früher jemand ein Tor geschossen hat, haben die Fans gejubelt. Heute jubelst du und wirst dann wieder enttäuscht, weil entschieden wird, dass das Tor per Videobeweis noch mal überprüft werden muss. Mein Eindruck ist: Der Jubel heute ist nicht mehr der gleiche wie vorher – früher hattest du diesen Wow-Effekt."

Der Keeper von Borussia Dortmund, der in der Nati zurzeit pausiert, ist also kein blinder Befürworter des Videobeweises. Stattdessen macht er einen weiteren Vorschlag für eine Regeländerung, die das Spiel wohl ziemlich verändern würde. "Ich würde es gut finden, wenn wir jeden Spieler aus unserem Kader auch in einem Spiel einsetzen dürften. Dass jede Mannschaft so oft wechseln darf, wie sie will – und nicht nach drei Einwechslungen Schluss ist", formuliert Bürki.

Beim BVB sehe er es immer wieder, dass Spieler in mehreren aufeinanderfolgenden Partien im Kader stehen, aber dann nicht eingesetzt werden können: "Es ist manchmal sehr hart zu sehen, wenn ein Spieler zwei Mal hintereinander dabei war, aber keine Einsatzzeit bekommen hat. Das wäre gut für die Moral."

Ein Vorschlag, den die Regelhüter aus Grossbritannien diskutieren könnten. In der Schweiz und auch in einigen ausländischen Ligen darf auf tieferem Niveau bereits jetzt unbegrenzt gewechselt werden.

  psc       6 August, 2019 13:18
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