Rocky Balboa ist Drmics Vorbild
Acht Monate lang war Gladbachs Stürmer Josip Drmic nach seiner Verletzung entweder zum Nichtstun oder zu individueller (Konditions-)Arbeit verdonnert. In dieser Zeit hat ihm ein Filmcharakter sehr geholfen.
Im Gespräch mit der "Bild" hat der Schweizer Nationalstürmer, der in dieser Woche (in einem Testspiel) erstmals nach seinem Comeback wieder ein Tor erzielt hat, über seine monatelange Leidenszeit gesprochen.
Verbracht hat er diese unter anderem mit dem Lesen von verschiedenen Autobiographien. Am meisten geholfen hat dem 24-Jährigen aber ein Film: "Was mich am meisten begleitet hat, ist Rocky Balboa. Seit meiner Kindheit ist er mein Vorbild, die Story ist einfach cool. Er hat auch ein paar Mal verloren und Phasen gehabt, in der er nicht wusste, wie es weitergeht. Aber er hat seine Ziele immer erreicht", sagt Drmic.
Die Verletzung (Knorpelschaden im Knie), die sich Drmic im März des vergangenen Jahres zuzog, hat der Torjäger mittlerweile überwunden. Der Angreifer ist sich aber bewusst, dass es noch Zeit braucht, bis er bei seinem vollen Leistungsvermögen ankommt: "Ich gucke in meiner Situation jetzt aber erst mal von Schritt zu Schritt."
Rückblickend kann Drmic der Verletzung sogar gewisse positive Seiten abgewinnen. "Ich habe vieles gelernt. Vielleicht hat mir die ganze Sache sogar gut getan: Ich bin dadurch gereift, abgeklärter geworden. Ich hätte in manchen Situationen früher sicher anders gehandelt. Ich wusste, dass ich eine harte Zeit vor mir habe. Mit Phasen, wo ich traurig, enttäuscht, wütend, ungeduldig sein werde. Aber ich habe mir geschworen, niemals aufzugeben". führt er aus.
Gladbach geht mit dem neuen Trainer Dieter Hecking in die rückrunde. Drmic hofft möglichst bald wieder eine echte Alternative zu sein: "Der erste Eindruck von Dieter Hecking ist fantastisch. Ich bin gespannt, was auf uns in der Zukunft zukommt. Ich muss einfach alles geben, damit der Coach aufmerksam wird und auf mich schaut. Da ist es egal, wie der Trainer heisst. Ich bin auf jeden Fall bereit."
