Kahn: Entscheidung pro Nagelsmann "kein Schnellschuss gewesen"

Der FC Bayern bekommt zur kommenden Saison mit Julian Nagelsmann einen neuen Trainer. Vorstandsmitglied Oliver Kahn erklärt die Entscheidung.

Nachdem Hansi Flick den Verantwortlichen des FC Bayern seinen Wechselwunsch kommuniziert hatte, fiel die Nachfolge-Wahl der Münchner auf Julian Nagelsmann. Den 33-jährigen Übungsleiter lässt sich der Rekordmeister über kolportierte 20 Millionen Euro kosten, die auf das Konto von RB Leipzig wandern.

Im Interview mit "Sport1" erklärte Oliver Kahn nun: "Julian ist kein Schnellschuss gewesen. Als Verein ist man immer verpflichtet, sich Gedanken zu machen, was passiert, wenn das mit dem aktuellen Trainer nicht funktioniert. Oder sowas passiert wie jetzt mit Hansi Flick, der zur Nationalmannschaft gegangen ist. Wir haben Julian und seine Entwicklung schon sehr lange beobachtet."

Dass Nagelsmann mit RB Leipzig und auch zuvor mit der TSG Hoffenheim noch keinen Titel gewonnen hat, findet Kahn unterdessen nicht schlimm. Der Ex-Goalie sagte dafür: "Ich finde es gar nicht schlecht, dass wir einen Trainer verpflichten, der nicht so hochdekoriert ist, sondern hochehrgeizig. Wir holen ihn, weil wir von seiner Qualität überzeugt sind und er sich sehr stark mit dem Verein identifiziert, das war ein wichtiger Aspekt. Es war schon immer ein Traum von ihm, einmal Trainer bei Bayern München zu sein." Der designierte Nachfolger von Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge lobte weiter: "Julian hat in Hoffenheim und Leipzig gezeigt, dass er Mannschaften besser machen und junge Spieler weiterentwickeln kann."