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"Gefahr besteht"
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Verliert der FC Bayern international den Anschluss? Nagelsmann warnt

Wird der FC Bayern international von ausländischen Topklubs abgehängt? Der neue Trainer Julian Nagelsmann sieht durchaus Gefahren.

Insbesondere Paris St. Germain und auch Manchester City haben in diesem Sommer auf dem Transfermarkt kräftig zugelangt. Auch weitere englische Klubs und sogar die spanischen Schwergewichte Barça und Real Madrid präsentierten hochkarätige Neuzugänge. Der FC Bayern verpflichtete mit Dayot Upamecano zwar auch einen Spieler mit sehr viel Potential. Gerade bei Topstars wie Lionel Messi oder Romelu Lukaku, die in diesem Sommer den Klub wechseln, mischen die Münchner aus finanziellen Gründen aber jeweils gar nicht erst mit. David Alaba verlor der Bundesligist, weil die Forderungen aus dem Lager des Österreichers letztlich zu hoch waren.

Zumindest in diesem Transferfenster mischt der deutsche Rekordmeister also nicht ganz oben mit. Weitere teure Neuzugänge sind nicht geplant, wie die Verantwortlichen bereits mehrfach betont haben. Trainer Julian Nagelsmann sieht durchaus die Möglichkeit, dass die finanzstarken internationalen Klubs den FC Bayern abhängen könnten: "Die Gefahr besteht, absolut. Wir sind im deutschen Fussball, gerade international, das Aushängeschild, aber da gibt es noch ein paar andere Klubs, die es noch schwerer haben. An die möchte ich auch denken", sagt er am Donnerstag auf einer Pressekonferenz und führt aus: "Es sind diverse Gründe - 50+1, steuerliche Themen -, die in anderen europäischen Ländern etwas anders sind und die es kompliziert machen. Deutschland hat einen sehr guten TV-Vertrag, auch wenn er schlechter ist als in England. Da kommen dann noch steuerliche Themen dazu und Investoren, die uns in dem Masse nicht gestattet sind wie in Frankreich oder England. Das macht es diesen Klubs leichter, Geld zu generieren und dann auch auszugeben."

Der Bayern-Coach stellt sich durchaus Fragen, was die Finanzierungsmodelle der ausländischen Konkurrenz angeht: "Da reibe ich mir schon ab und an die Augen, was da passiert ist. Bei einem Transfer der Spieler, die in den letzten Tagen transferiert wurden, hängen nicht nur die Summen dran, die man liest, sondern ein Rattenschwanz, der verborgen bleibt, der extrem viel nach sich zieht und Kosten über mehrere Jahre extrem hoch treiben lässt. Ich weiss nicht genau, wie die das hinbekommen." Er hofft, dass auch der europäische Verband mit seinen Instrumenten wie Financial Fairplay letztlich durchgreift, wenn es nötig wird: "Die UEFA hat sicherlich Interesse daran, dass es ein Wettbewerb bleiben soll und dass auch Bayern München, die vor zwei Jahren die Champions League gewonnen haben, ein guter Herausforderer bleiben, auch andere Bundesligisten in der Europa League. Demnach muss man immer ein Auge drauf haben, dass es in richtige Richtungen läuft."

  psc       12 August, 2021 15:56
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