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Fussball-Bundesliga: So viel verdienen die Erstligisten mit Werbung

Unglaubliche 1.031.000 Millionen Euro verdienen die Erstligisten der Fussball-Bundesliga insgesamt mit Werbung. Diese Summe setzt sich dabei aus vielen verschiedenen Einnahmequellen zusammen, unter denen sich auch die Einnahmen durch Werbepartnerschaften mit Wettanbietern im Internet befinden. Fussball ist ein Geschäft wie jedes andere, weswegen es sich nicht um den Sport selbst dreht, sondern um das Geld.

Viele Fans, darunter vor allem die treuesten Fans, wurden in den letzten Jahren von ihren Vereinen dermassen enttäuscht, dass sie sich die Spiele nicht mehr ansehen und auch das Stadion nicht mehr besuchen. Die exakten Summen sind allerdings immer geschätzte Werte, da sich die Bundesligavereine nicht ganz in die Karten schauen lassen wollen.

Jeder Verein der Bundesliga bekommt dabei aber unterschiedliche Gelder ausgezahlt. Diese hängen von mehreren Dingen ab, so zum Beispiel auch dem sportlichen Abschneiden in einer Saison. Wie sich diese Gelder genau zusammensetzen erfahren Sie in diesem Artikel.

Die Bundesliga ist ein Riesengeschäft

Die Bundesligavereine generieren Einnahmen durch den Verkauf von Tickets für ihre Stadien und Deutschland hat eine der am besten besuchten Ligen der ganzen Welt. Kaum ein Spieltag vergeht, an dem man vor dem Fernseher nicht volle Stadien sieht.

Die Zuschauereinnahmen einer ganzen Saison der ersten deutschen Liga stehen bei ungefähr einer halben Milliarde Euro, die sich natürlich je nach Grösse und Beliebtheit des jeweiligen Stadions zusammensetzt. Hinzu kommen noch die Spiele der Euro League und der Champions League, sodass die Teams, die dort spielberechtigt sind, auf noch mehr Geld zurückgreifen können.

Die Clubs generieren laut einer Statistik dabei pro Bundesligaspiel circa 30 Euro pro Zuschauer, 45 Euro pro Zuschauer in einem Europa-League-Spiel und stolze 70 Euro pro Zuschauer in einem Spiel der höchsten europäischen Spielklasse, der Champions League.

Die Einnahmen durch TV-Vermarktung

Die Vereine der Bundesliga können sich durch die Vermarktung der TV-Rechte über rund 800 Millionen Euro freuen, die unter den besten 18 Vereinen des Landes geteilt werden. Dabei bekomme die beliebteren Clubs natürlich mehr Geld als diejenigen, die sich kaum jemand im Fernsehen anschaut.

Hinzu kommen noch die Gelder aus den europäischen Wettbewerben, bei denen zum Beispiel der Krösus der deutschen ersten Liga, der FC Bayern München, vergangenes Jahr knapp 100 Millionen Euro einnahm. Ähnlich sieht es bei den Clubs aus, die sonst noch im höchsten europäischen Wettbewerb mitspielen dürfen, wenn sie sich in der Vorsaison dafür qualifizieren.

Ab der Saison 2023/2024 soll erstmals relativ gleich verteilt werden. Doch nicht die ganzen Einnahmen werden dabei gleichmässig an alle Vereine verteilt, sondern nur 50 Prozent der gesamten Einnahmen. So versucht die DFL die TV-Gelder gerechter zu verteilen, um den kleineren Vereinen mehr Möglichkeiten zu geben. Das bedeutet in Zahlen, dass sich jeder Bundesliga-Verein der ersten Liga über circa 25 Millionen Euro freuen darf und jeder Verein der zweiten Liga übers mindestens 6,9 Millionen Euro.

Einnahmen durch Werbung auf den Trikots

Das bekannteste Sponsoring im weltweiten Fussball und somit auch in der ersten Bundesliga betrifft die Trikots der Vereine, denn diese zieren sich seit den 60er Jahren mit Sponsoren, die den Bundesligaclubs in der vergangenen Saison zum Beispiel rund 15 Millionen Euro im Durchschnitt einbrachten.

Die Werbung auf den Trikots der Vereine ist ein sehr lohnenswertes Geschäft, denn dadurch bestehen für die Clubs sichere Einnahmen, die sich während einer Saison nicht mehr verändern. Denn in der Pandemie verloren viele Vereine sehr viel Geld, wie zum Beispiel Arminia Bielefeld. Die Zuschauereinnahmen hingegen können durchaus schwanken, wenn der Verein schlecht spielt und weniger Zuschauer den Weg ins Stadion suchen.

In der kommenden Saison könnte zum ersten Mal ein Rekord gebrochen werden, denn dann können sich die Vereine der Bundesliga auf insgesamt knapp 300 Millionen Euro alleine durch das Sponsoring auf den Trikots freuen. Ein Fakt, der viele Fussballkenner verwundern mag ist der, dass nicht wie bei allen Statistiken der FC Bayern vorne liegt, sondern der VFL Wolfsburg. Die Wolfsburger werden nämlich vom Autohersteller VW gesponsert und bekommen dafür jährlich circa 70 Millionen Euro. Neu ist zudem die Werbung auf den Ärmeln der Trikots, die nach den neuesten regeln von einem anderen Sponsor sein darf als die Werbung auf der Brust des Trikots.

Pool-Zahlungen rund um die erste Liga

Neben den direkten Einnahmen der Bundesligavereine gibt es auch noch sogenannte Pool-Zahlungen, die solche Sponsoren betreffen, die zum Beispiel bei Sky während eines Bundesliga Spieltags Werbung schalten und so den Fussball mitfinanzieren, ohne dabei aber direkt Geld an die Vereine zu bezahlen.

Das funktioniert so, dass die Werbepartner von Sky, Magenta und den anderen Anbietern den TV-Sendern Geld für Werbung bezahlen, die pro gesendeter Minute gerechnet wird. Dabei gehen die Einnahmen zwar an die TV-Sender, doch diese bezahlen den Vereinen Geld für die Rechte an den Übertragungen, womit die Werbepartner eigentlich die Vereine bezahlen.

Die genannte Summe von über einer Milliarde Euro setzt sich demnach auch aus diesen Pool-Zahlungen zusammen, die die TV-Sender wiederum an die Vereine weitergeben. Aber auch die Bandenwerbung darf in dieser Berechnung nicht fehlen,denn die Vereine der Bundesliga nehmen durch Bandenwerbung rund 200.000 Euro pro einzelner Bande ein. Je nach Grösse des Stadions und der Menge an Zuschauern im Fernsehen kann dieser Wert jedoch schwanken.

  psc       19 Juli, 2021 08:15
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