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Viele Wechsel
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Wie sich das Trainerkarussell drehte

Jahr für Jahr nimmt das Trainerkarussell in der Bundesliga neu Fahrt auf. So auch in dieser Saison.

Statistisch gesehen, wechselt jeder zweite Verein pro Saison den Mann an der Seitenlinie. Ein entscheidender Faktor spielt dabei meist der Erfolg des zu trainierenden Teams. Ist dieses nicht stark genug, so hoffen die Verantwortlichen, die Profis mithilfe einer anderen Strategie des neuen Trainers zu fördern. Auch in der letzten Saison musste schon so mancher Übungsleiter seinen Posten räumen. Das sorgte für jede Menge Gesprächstoff bei den Fans sowie Spannung auf dem Spielfeld. Wir werfen einen Blick auf die Trainerentlassungen der vergangenen Saison.

Der FC Bayern machte den Anfang

Eigentlich gehören die Trainer der Abstiegskandidaten traditionell zu den ersten „Opfern“ der Saison. Umso überraschender, dass in der letzten Spielzeit der FC Bayern München als erster Verein aktiv wurde. Andererseits war früh vorauszusehen, dass Niko Kovac die Saison beim Rekordmeister nicht überleben würde. Zwar gewann er im Jahr davor das Double aus Meisterschaft und Pokalsieg, allerdings schaffte er es nicht, ein überzeugendes Spielsystem zu implementieren. Zudem soll die Chemie zwischen Mannschaft und Trainer einfach nicht gepasst haben. Am 3. November zogen die Verantwortlichen dann die Reissleine und präsentierten Hansi Flick als Nachfolger. Und die Entscheidung hat sich gelohnt: Der FC konnte die Bundesliga wieder einmal für sich entscheiden und auch im DFB-Pokal brillierte das Team. Für das begehrte Triple ist nun noch ein Sieg der Champions League nötig: Mit einer Quote von 3,75 ist das laut den Wetten von Anbietern wie Betfair auch definitiv möglich. Allein Manchester City wird momentan noch vor Bayern München gelistet.

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Köln und Mainz zogen (fast) zeitgleich nach

Die nächsten beiden Trainerwechsel erfolgten dann bei zwei Teams aus dem Tabellenkeller. Am 9. November setzte der FC Köln einen Schlussstrich unter die missglückte Zusammenarbeit mit Achim Beierlorzer und nur einen Tag später zog der FSV Mainz nach, indem man sich von Sandro Schwarz trennte. Mit den Plätzen und 17 und 16 befanden sich beide Teams zu jenem Zeitpunkt in akuter Abstiegsgefahr. Nur gut eine Woche später heuerte Beierlorzer dann bei Mainz an, mit denen er lange Zeit im Tabellenkeller festhing. Der FC Köln hingegen schien mit Markus Gisdol genau den richtigen Mann gefunden zu haben. Immerhin konnte der FC in der Rückrunde dann durchaus überzeugen.

Chaos beim „Big City Club“

Hertha BSC ist mit ganz grossen Ambitionen in die Saison gestartet. Nachdem bekannt wurde, dass mit Lars Windhorst ein finanzkräftiger Investor bei der „Alten Dame“ eingestiegen ist, wurde auch auf dem Transfermarkt ordentlich investiert. Hertha sollte zum „Big City Club“ aufsteigen. Nach dem 2:2 zum Auftakt gegen die Bayern ist die Euphorie allerdings schnell verflogen. Nach der 4:0-Niederlage gegen den FC Augsburg am 12. Spieltag zogen die Verantwortlichen die Reissleine und zauberten mit Jürgen Klinsmann eine überraschende Lösung aus dem Hut. Allerdings konnte auch der ehemalige Teamchef der Nationalmannschaft keine Konstanz in die Mannschaft bringen. In einer Nacht-und-Nebel-Aktion verliess er den Verein und sorgte für ein riesiges Chaos bei den Berlinern. Nicht Wenige fühlen sich bereits an die Chaoszeiten des HSV erinnert. Daraufhin lag es an Alexander Nouri, mit der Hertha die Klasse zu halten.

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Düsseldorfs Eiertanz mit Funkel

Schon im letzten Jahr wollte sich Fortuna eigentlich von Trainer-Guru Friedhelm Funkel trennen, doch ein Veto der Mannschaft soll die Führungsriege zum Umdenken angeregt haben. Für seine Leistungen mit der Fortuna wurde Funkel sogar zu Deutschlands Trainer des Jahres ausgezeichnet, doch nur wenige Stunden später trennte sich der Verein dann doch von dem Übungsleiter, nachdem man bis auf den letzten Tabellenplatz zurückfiel. Mit Uwe Rösler übernahm ein nicht minder legendärer Trainer Funkels Posten bei Fortuna Düsseldorf.

Herrlich feiert Debüt

Eine weitere Trainerentlassung der letzten Saison hat der FCA getätigt. Nach drei Niederlagen in Folge hatte die Führungsetage genug und beendete die Zusammenarbeit mit Martin Schmidt. Schliesslich wurde Heiko Herrlich zum Trainer der Mannschaft.

  psc       8 Juli, 2020 11:09
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