Nati-Direktor Pierluigi Tami erklärt sein Festhalten an Yakin

Pierluigi Tami und die übrigen SFV-Verantwortlichen haben sich trotz schwacher EM-Qualifikation dafür entschieden, an Trainer Murat Yakin festzuhalten. Nun begründet der Nati-Direktor diese Entscheidung.

Der 62-Jährige galt zuletzt durchaus als Zweifler. Gegenüber "Blick" betont er zunächst, dass Yakin die Hauptziele EM-Qualifikation und zuvor auch Verbleib in der A-Gruppe der Nations League erreicht habe. Bei der Analyse in den vergangenen Tagen konnte der Nati-Coach weitere Punkte sammeln: "Murat hat uns eine Serie von Massnahmen gezeigt, was er verändern will. Zudem gibt es keine Garantie, dass mit einem Trainerwechsel alles besser geworden wäre", sagt Tami im Interview.

Eine der Veränderungen wird wohl den Staff betreffen: Dem bisherigen Assistenztrainer Vincent Cavin liegt ein Angebot als Sportchef von Lausanne-Sport vor, das dieser annehmen könnte. Wen Yakin und die Verbandsverantwortlichen als neuen Assistenten holen, ist noch offen.

Eine Erklärung für die Ergebniskrise zum Schluss der EM-Quali hat Tami nicht: "Wir waren in fast allen Spielen dominant, teilweise mehr als dominant, normalerweise verlierst du eine Partie oder machst ein Unentschieden. Aber wenn es mehrmals passiert, wirst du nervös, steigt die Unsicherheit, machst du dir Gedanken. Aber Murat hat das erkannt, und er ist sich bewusst, dass wir gewisse Dinge korrigieren müssen." Welche Veränderungen dies sind, will der Nati-Direktor öffentlich nicht verraten. Yakin habe aber sehr konkrete Vorschläge gemacht. Das Vertrauen in diesen ist trotz der Negativtendenz der vergangenen Monate gross: "Murat hat bisher alle Ziele erreicht und er hat uns die Antworten gegeben, die uns Vertrauen geben."

Tami versichert auch, dass er nie mit anderen Trainern wie Urs Fische oder Lucien Favre in Kontakt stand. Der ganze Fokus gilt nun der EM im kommenden Jahr. Ob es darüber hinaus mit Yakin weitergeht, entscheidet sich frühestens im kommenden Frühling.