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Nati-Rücktritte von Shaqiri, Sommer & Seferovic sind ein Thema

Die WM in Katar endete für die Schweizer Nati mit einer brutalen 1:6-Schlappe gegen Portugal. Nach dem Turnier stellt sich auch die Frage, ob es zu Rücktritten aus der Nationalelf kommt. Zu nennen sind vor allem Xherdan Shaqiri, Yann Sommer und Haris Seferovic.

Alle drei könnten zweifellos auch in anderthalb Jahren an der EM in Deutschland noch spielen und auf dem Weg dahin zu Einsätzen gelangen. Zudem sind Shaqiri und Seferovic "erst" 31 bzw. 30 Jahre alt. Eigentlich noch kein Zeitpunkt, um in der Nati aufzuhören. Allerdings müssen sich die beiden die Frage nach dem Rücktritt aufgrund ihrer jeweiligen Situation doch stellen. Shaqiri spielt in der MLS, was für die Nationalmannschaftseinsätze mit der Schweiz alles andere als ideal ist. Die langen Anreisen, der Spielplan in Nordamerika und trotz allem auch immer noch das sportlich deutlich tiefere Niveau mit geringerer Intensität als in europäischen Spitzenligen, sind nicht Faktoren, die für Shaqiri sprechen.

Bei Seferovic ist es aktuell wieder einmal die fehlende Spielpraxis im Verein und sein Status in der Schweizer Mannschaft: Als Mittelstürmer ist Breel Embolo bis auf Weiteres gesetzt, zudem drängen jüngere Angreifer wie Noah Okafor, aber auch die für die WM nicht aufgebotenen Zeki Amdouni, Andi Zeqiri, Dan Ndoye oder auch Cedric Itten nach. Hat es überhaupt noch Platz für Seferovic fragen sich manche.

Sommer oder Kobel?

Yann Sommer ist inzwischen 33-jährig. Mit Gregor Kobel steht ein designierter Nachfolger bereit. Allerdings hat der Noch-Gladbach-Goalie natürlich das Format, weiterzumachen. Die Frage lautet wohl eher, ob Nati-Coach Murat Yakin weiterhin auf ihn als klare Nummer 1 setzt oder gar ein offenes Rennen zwischen ihm und Kobel ausruft, was aufgrund der grossen Verdienste Sommers fast ein wenig unwürdig wäre.

Nati-Direktor Pierluigi Tami hat nach dem WM-Aus der Schweiz keine Signale in Richtung Rücktritte erhalten, wie er "Blick" offenbart: "Kein Spieler hat den Wunsch geäussert, aufzuhören. Wir haben unseren Blick auf die Qualifikation für die EM 2024 gerichtet, die im März beginnen wird."

In den kommenden Tagen werden sich die Akteure aber sicherlich Gedanken machen. Entscheidend werden auch die Gedanken von Yakin sein. Dass nun ein Umbruch anstehen muss, hat er verneint. Zu einigen Veränderungen könnte es dennoch kommen.

  psc       9 Dezember, 2022 14:03
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