4-4-2
Die Nati hat sich stark verbessert
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Was bleibt nach dem Test gegen Belgien?

Es ist ein Guter Tag für die Schweizer Nati geworden. Und das war nach den enttäuschenden Spielen zuletzt keine Selbstverständlichkeit. Doch was bleibt nach der Niederlage gegen die Nummer zwei der Weltrangliste?

Ein gutes Gefühl und zwei Debüts

Die Nati, wie sie sich gegen Belgien präsentiert hat, hinterlässt im Grossen und Ganzen ein gutes Gefühl. Vor allem die erste Hälfte des Spiels überzeugte. In der Pause liess sich trotz einem 1:1 Zwischenstand sagen: Die Heimmannschaft ist hier das bessere Team.

In einem Attraktiven Spiel hielt man sich die hervorragende Offensive der roten Teufel lange vom Hals. Der Ausgleichstreffer hätte so aber nie fallen dürfen: Philippe Senderos lässt einen Ball passieren, den er einfach wegschlagen muss. Einem Romelu Lukaku braucht man keine zweite Chance zu geben, so konnte die Nati keine Führung mit in die Pause nehmen.

Doch wer einen Ausgleich kassiert, der muss zuvor in Führung gegangen sein. Und das tat die Schweiz in Person von Blerim Dzemaili. Der Treffer war hochverdient und entstand über die starke rechte Seite mit einem hervorragend spielenden Michael Lang und einem gewohnt wirbligem und starken Xherdan Shaqiri. Lang war dann auch die Überraschung des Spiels, er sorgte trotz langer Verletzungspause dafür, dass niemand Stephan Lichtsteiner auf dem Feld vermisste.

Mit Nico Elvedi und Denis Zakaria bestritten zudem zwei Neulinge ihre ersten Partien für die Schweizer Nationalmannschaft.

Die linke Seite: Wenig Arbeit für die Belgier

Die Verteidigung Belgiens wurde rechts stark gefordert, über links zeigte sich die Schweiz aber sehr unauffällig. Admir Mehmedi fehlt der Rhytmus und das Selbstvertrauen. Er muss sich steigern.

Die Innenverteidigung: Djourou ein sicherer Wert, Senderos überhaupt nicht

Die Innenverteidigung galt lange als grosse Bastion der Nati. Bis mit Timm Klose und Fabian Schär zwei EM-Hoffnungen ausfielen. Beiden geht es zwar besser, doch konnte keiner der beiden gegen Belgien spielen. Und so stand Philippe Senderos auf dem Posten neben Johan Djourou.

Während der Hamburger den Chef gab und Sicherheit ausstrahlte, vermittelte Senderos einen unsicheren Eindruck. Ist er mit dem Kopf bereits auf der Suche nach einem neuen Verein? Reine Spekulation. Dass er das Zeug zum sicheren Wert in der Nati hat, bewies Senderos in der Vergangenheit. In der heutigen Form lässt er aber lieber Nico Elvedi den Vortritt.

Und dann noch die Rote Karte

Es ist ein Testspiel. Es geht fair zu und her, beide Teams respektieren den Gegner und gehen so kurz vor der EM keine unnötigen Risiken ein. Und dann geht Haris Seferovic zum Schiedsrichter, reklamiert und verlässt nach einer Roten Karte sogleich den Platz in Richtung Spielertunnel und Kabine.

Was geschah? Man weiss es nicht. Die Kameras filmten die Laola-Welle, die nach etlichen fehlgeschlagenen Versuchen endlich durch das Genfer Stadion schwappte. Laut Michael Lang ist das Geschehene auch der Mannschaft ein Rätsel, denn diese nutzte den Unterbruch für einige Anweisungen und ein kurzes Gespräch auf dem Platz. Man darf gespannt sein.

  dsi       28 Mai, 2016 18:43
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