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Bei Arsenal angekommen
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Xhaka: "Ich mache keinen Fehler ein zweites Mal"

Den Sprung zum Stammspieler hat Granit Xhaka beim FC Arsenal zwar noch nicht geschafft. Dennoch fühlt er sich in London pudelwohl.

Zehn Premier League-Spiele, vier Autritte in der Champions League und ein League Cup-Einsatz, dazu insgesamt drei Tore - so lautet die aktuelle Zwischenbilanz für Xhaka bei den Gunners.

Der Schweizer Nationalspieler verabschiedete sich im Sommer nach vier Jahren in Gladbach aus der Bundesliga und erfüllte sich seinen Kindheitstraum Premier League mit einem Wechsel zu Arsenal. Dort wurde er herzlich empfangen, wie er im Interview mit "Sport Bild" erzählt: "Ich bin unglaublich glücklich, bin toll aufgenommen worden. Alle sind sehr nett und einfach, aber man spürt schon, was dieser Klub für eine Wucht hat, was das für eine
Hausnummer ist."

Xhaka ist immer noch dabei, sich an den englischen Fussball zu adaptieren. Unterschiede zur Bundesliga kann er einige festmachen: "Das Tempo ist definitiv höher, die physische Belastung ist grösser. Du machst mehr Sprints, bist mehr in den Zweikämpfen. Technisch und taktisch ist die Bundesliga aber auf Augenhöhe."

Wenger holt Xhaka nach London

Massgeblichen Einfluss am Transfer Xhakas im Sommer hatte Arsenal-Coach Arsène Wenger, der den Schweizer mit nur einem Telefonat vom Wechsel überzeugen konnte, wie der 24-Jährige verrät. Bei seinem neuen Trainer erkennt er durchaus Parallelen zu seinen Ex-Trainern Ottmar Hitzfeld (in der Nati) und Lucien Favre (bei Gladbach). "Er ist ein ruhiger Typ, spricht nicht übermässig viel mit den Spielern, aber ist ein Gentleman wie Hitzfeld", so Xhaka.

Für den Spielmacher geht es nun darum, sich in der Team-Hierarchie weiter nach oben zu arbeiten. Er ist sich bewusst, dass dies Geduld und Zeit braucht. Zweifel, dass er es schafft, hat er keine: "Ich bekomme meine Einsatzzeiten, aber muss auch Geduld haben. Vielleicht etwas länger als in Gladbach, aber ich kenne meine Qualitäten und weiss genau, warum ich diesen Schritt hierher gewagt habe und dass es der richtige war."

Die Sache mit den vielen Karten

Ein Problem, das Xhaka auf seinem Karriereweg seit längerem begleiten sind die vielen Gelben und Roten Karte. Auch in dieser Saison sah er die Ampelkarte bereits wieder. Englische Medien spekulieren, dass Wenger ihn auch wegen dieses Risikos bislang erst dosiert einsetzt. Der Schweizer Nationalspieler hält aber weiterhin an seiner Spielweise fest: "Wenn man mir die Härte wegnimmt, bin ich nicht mehr der gleiche Spieler – und sicher auch nicht mehr der, den man bei Arsenal wollte."

Einen Fehler aus Gladbacher Zeiten wird er indes auf keinen Fall wiederholen: Sich öffentlich (über zu wenig Einsatzzeit) zu beschweren. Dies brachte ihm damals viel Kritik ein. Zwischenzeitlich stand sogar ein vorzeitiger Abgang bei den Fohlen zur Debatte. Gekommen ist es dann (zum Glück) anders. Der Weg Xhakas führte nur noch nach oben, was sich nun fortsetzen soll.

  psc       30 November, 2016 10:52
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