4-4-2
Mega-Talent
News

So geht es dem Schweizer Supertalent Guillemenot bei Barça

Vor gut eineinhalb Jahren hatte der inzwischen 20-Jährige Jérémy Guillemenotbei bei einem Probetraining der Katalanen überzeugen können. Aktuell sammelt der Stürmer Spielpraxis bei CE Sabadell in der dritten spanischen Liga.

„Ich bin dabei, einen Traum zu leben“, hatte der Youngster im vergangenen Sommer der „Aargauer Zeitung“ erklärt. Gemeint war jener Traum, in der Nachwuchsakademie des FC Barcelona („dem grössten Klub der Welt“) trainieren zu dürfen – La Masia. Dabei hatte Guillemenot gerade mal drei Challenge-League-Einsätze für Servette und 22 Partien in der Promotion League absolviert, ehe er im Sommer 2016 von Genf nach Barcelona zog.

Im Gespräch mit Neymar & Umtiti

Er selbst weiss, dass der Weg zur Weltspitze ein weiter ist. Doch wie heisst es sprichwörtlich so gut in nahezu jeder Amateurklasse? Der Gegner kocht auch nur mit Wasser. „Im Fussball ist vieles möglich. Weshalb soll ich nicht daran glauben, einmal für die erste Mannschaft zu spielen?“ Schliesslich war er mit einigen von den Grossen bei Barca bereits auf Augenhöhe. Bei Auswärtsspielen in der Champion League nämlich, als die Nachwuchsspieler im selben Flieger zu den Youth-League-Partien flogen: „Da konnte ich mit Neymar und Umtiti sprechen.“

Sein erstes Tor im Dress der Katalanen liess nicht lange auf sich warten – bereits nach acht Minuten in seiner ersten Partie im Barca-Dress erzielte Guillemenot seinen einen Treffer. Vor allem in der Youth League wusste er bisher zu überzeugen. Elf Partien stehen zu Buche, dabei erzielte er sieben Tore und bereitete zwei weitere Treffer vor. Dennoch muss der Schweizer hart kämpfen: „Ich denke, dass er vor allem geduldiger werden muss. Bei Servette fuhr er bequem auf der Autobahn“, hatte der Schweizer U19-Trainer, Gérard Castella, erklärt. „Jetzt aber hat er Konkurrenz, jedes Training ist ein Kampf. Dem kleinen Schweizer wird nichts geschenkt. Mit diesem Druck muss er klarkommen.“

Französischer Vater, portugiesische Mutter, aber Vollblutschweizer

Mit der U19 hat er den ersten Schritt in Richtung Nati begonnen, den er gerne bis zum Ende gehen würde. „Ich bin Schweizer von Kopf bis Fuss, dieses Land hat mir alles gegeben“, sagte er dem „Blick“. Einen Gedanken an die Heimatländer seiner Eltern – sein Vater kommt aus Frankreich, seine Mutter aus Portugal – habe er nie verschwendet. Doch aktuell liegt sein Fokus natürlich auf seiner Klub-Karriere, die derzeit noch etwas holprig verläuft.

Beim FC Barcelona im Kader der Zweiten ist er in dieser Saison auf Leihbasis bei CE Sabadell aktiv. In der dritten spanischen Liga kam er in dieser Spielzeit bisher in 16 Partien zum Einsatz, erzielte einen Treffer. Einen Stammplatz hat er längst nicht. Im Sommer steht seine Rückkehr zu den Katalanen an, wo er noch einen gültigen Kontrakt bis Juni 2019 besitzt. Wie es aber über den kommenden Sommer hinaus weitergeht, ist noch unklar. Zum erhofften Sprung in die erste Mannschaft der Katalanen ist es weiterhin ein weiter Weg. (mic)

  psc       8 Februar, 2018 19:01
CLOSE