Spanische Justiz erhebt Anklage gegen Barça-Präsident Joan Laporta

Wie der FC Barcelona bestätigt, wurde im Zuge der Schiedsrichteraffäre Anklage gegen Präsident Joan Laporta erhoben.

Im Fokus steht die Rolle des 61-Jährigen in der Affäre um die vor Jahren erfolgten Millionenzahlungen des FC Barcelona an einen Schiedsrichter-Funktionär. Die Vorwürfe des Ermittlungsrichters Joaquín Aguirre bezögen sich auf Laportas erste Amtszeit beim FC Barcelona von 2003 bis 2010, berichtet "Mundo Deportivo". Der Richter hat entschieden, dass die möglichen Gesetzesverstösse noch nicht verjährt sind.

Ende September hatte die Polizei Räumlichkeit des spanischen Fussballverbands RFEF durchsucht. Die Ermittlungen laufen bereits seit März als die Staatsanwaltschaft Anzeige erstattet hat. Zwischen 2001 und 2018 soll Barça insgesamt 7,3 Mio. Euro an ein Unternehmen von Ex-Schiri-Boss Enríquez Negreira überwiesen haben. Auch die früheren Barça-Präsidenten Sandro Rosell und Josep Maria Bartomeu werden belastet. Den Vorwurf der Korruption weisen alle Parteien bislang von sich. Laporta behauptete etwa, dass die Inanspruchnahme von Beraterdiensten "im Fussball bei den grossen Klubs sehr normal" seien.