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Zidane bricht Schweigen nach Real-Aus: "Klub hat nicht Vertrauen in mich"

Zinédine Zidane verlässt Real Madrid als Cheftrainer zum zweiten und höchstwahrscheinlich letzten Mal. Nach seinem Abgang bricht der Franzose sein Schweigen.

Sein Aus hatte sich angebahnt, mittlerweile ist bekannt, dass Zinédine Zidane aus seinem ursprünglich bis 2022 datierten Vertrag aussteigt und Real Madrid verlässt. Bereits 2018 entschied er sich für den Abschied. Damals erfolgte dies emotional auf einer mit Präsident Florentino Perez einberufenen Pressekonferenz. Doch diesmal schwieg 'Zizou' vier Tage - und wandte sich erst über die Sportzeitung "AS" in einem offenen Brief an die Real-Fans.

"Ich verlasse Real Madrid, weil ich das Gefühl habe, dass der Klub nicht mehr das Vertrauen in mich hat, das ich brauche, und auch nicht die Unterstützung, um mittel- oder langfristig etwas aufzubauen", schrieb Zidane darin. "Eine wichtige Sache ist in Madrid vergessen worden, alles, was ich täglich aufgebaut habe, ist vergessen worden."

Der Franzose weiter: "Ich möchte, dass man respektiert, was wir gemeinsam erreicht haben. Ich hätte mir gewünscht, dass meine Beziehung zum Klub und zum Präsidenten ein wenig anders gewesen wäre als die zu anderen Trainern. Ich habe nicht um Privilegien gebeten, nur um ein bisschen mehr Rücksichtnahme." Und so befand der 48-Jährige auch: "Menschliche Beziehungen sind wichtig, sie sind wichtiger als Geld, Ruhm und alles andere. Sie müssen gehegt und gepflegt werden. Deshalb hat es mich auch so verletzt, als ich nach einer Niederlage in der Presse las, dass ich entlassen würde, wenn ich das nächste Spiel nicht gewinne. Diese Gerüchte wurden absichtlich in den Medien gestreut, sie schufen Zweifel und Missverständnisse. Zum Glück hatte ich diese tollen Jungs, die bis zum Schluss bei mir waren. Sie glaubten an mich und wussten, dass ich an sie glaubte. Sie haben mich gerettet."

Dennoch betonte Zidane: "20 Jahre bei Madrid zu sein, ist das Schönste, was mir in meinem Leben passiert ist und ich weiß, dass ich das nur der Tatsache verdanke, dass Florentino Pérez mich 2001 unterstützt hat, er hat für mich gekämpft, ich werde ihm für immer dankbar sein."

  adk       31 Mai, 2021 09:15
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