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Kein Geld mehr
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Milan-Besitzer Yonghong Li soll bankrott sein

Schon länger wird über die möglicherweise angespannte finanzielle Lage von Milan-Besitzer Yonghong Li spekuliert. Offenbar ist aber alles sehr viel ernster als angenommen.

Der "Corriere della Sera" berichtet in dieser Woche, dass der chinesische Investor de facto bankrott ist. Demnach sollen die Vermögenswerte und insbesondere die Unternehmensbeteiligungen bei "Taobao" (chinesisches Pendant zu eBay) versteigert wreden, damit Li die Schuldenlast tilgen kann.

Die "China Securities Regulatory Commission" soll ein Verfahren gegen Li eingeleitet haben, da dieser gleich zwei Banken viel Geld schulde. Den Einstieg in Silvio Berlusconis Firma Fininvest und bei Milan soll Li durch Darlehen finanziert haben, die er nun offenbar nicht zurückzahlen kann.

Der Kauf durch den Chinesen wurde damals aber für rechtens befunden. Berlusconis langjährige rechte Hand Adriano Galliani erklärte: "Sie haben Sicherheiten präsentiert und die Dinge überprüft. Dieser Gentleman hat Milan für eine gewichtige Summe gekauft. Wir wurden von einem grossen internationalen Unternehmen vertreten und er von einer internationalen Bank. Es war alles in Ordnung." Dasselbe treffe auch auf die angebotenen Darlehen an. Galliani führte aus: "Ich kenne mich in China nicht aus, aber ein Check, zwei Checks, drei Checks – das lässt mich glauben, dass alles gut ist."

Noch immer besteht die Möglichkeit, dass Li liquide ist und die Mittel bislang einfach nicht zur Verfügung gestellt hat. Wie es andernfalls bei Milan weitergeht, ist ungewiss. Sportlich hat sich die Mannschaft unter Trainer Gennaro Gattuso gefangen.

  psc       20 Februar, 2018 09:38
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