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Zufrieden mit Wechsel
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Rodriguez: "Milan war der perfekte Schritt"

Ricardo Rodriguez zieht nach knapp einem halben Jahr Milan eine erste Bilanz und ist mit seinem Wechsel nach Italien sehr zufrieden.

Im Interview mit dem "Kicker" zeigt sich der langjährige Wolfsburg-Profi glücklich über seine Entscheidung im Sommer nach Mailand gwechselt zu sein. "Das ist der perfekte Schritt. Ich wollte immer für einen grossen Klub spielen. Das ist jetzt der Fall. Es ist einfach ein grosser Verein, bei dem viele grosse Spieler gespielt haben. Das spürt man immer und überall. Das ist etwas Besonderes für mich", so der 25-jährige Linksverteidiger.

Rodriguez betont aber auch, dass der Eindruck, dass er nach fünfeinhalb Jahren Wolfsburg die Schnauze voll hatte, falsch ist: "Ich hatte manchmal das Gefühl, dass einige von ihnen glaubten, dass ich keine Lust mehr auf den Klub hatte. Aber das stimmt nicht. Ich habe fünfeinhalb Jahre alles gegeben für den VfL, der immer in meinem Herzen bleibt."

Der Unterschied zwischen Bundesliga und Serie A verortet er vor allem in den Schwerpunkten, die unterschiedlich gesetzt werden: "Hier wird taktisch mehr gemacht, in Deutschland geht es noch mehr um das Physische. Das merkt man auch in den Spielen. In der Bundesliga geht es ab, hin und her, in Italien ist es organisierter, es fallen weniger Tore", so der Abwehrspieler, der ausserdem ergänzt, dass er beide Ligen mag.

Bei Milan muss er sich gegen die geballte Konkurrenz durchsetzen. Es sei klar gewesen, dass er sich neu beweisen müsse. Doch genau dies habe er auch gewollt. "Im Leben braucht man immer mal neue Reize. Die Konkurrenz ist grösser. Wenn du hier nicht in jedem Spiel gut bist, landest du schneller auf der Bank", erklärt Rodriguez.

Dass die Saison mit Milan bisher in der Liga nicht nach Wunsch läuft, sieht der Schweizer Nationalspieler ein. Er sieht die Gründe vor allem in der Tatsache, dass im Sommer zahlreiche neue Spieler geholt wurden. Der Druck sei natürlich gross und das internationale Geschäft absolute Pflicht. Dazu benötige es eine klare Leistungssteigerung: "Wir spielen im Moment nicht befreit auf, das merkt man. Wir müssen versuchen das umzusetzen, was der Trainer will."

In der vergangene Woche hatte Rodriguez trotzdem etwas zu feiern - als Playoff-Held für die Schweizer Nati.  Nachdem er im Hinspiel einen Penalty souverän verwandelte, klärte er im Rückspiel kurz vor Schluss auf der Linie und hatte so massgeblichen Anteil an der WM-Qualifikation der Schweiz. Damit steht auch fest, dass für den Abwehrspieler im kommenden Sommer ein weiteres Karrierehighlight ansteht.

  psc       23 November, 2017 11:49
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