David Degen deutet sofortige Trennung von Heiko Vogel an

Der FC Basel verliert auch das vierte Spiel seit der Rückkehr von Heiko Vogel auf die Trainerbank. In Lausanne tauchen die Bebbi gleich mit 0:3. Klubboss David Degen äussert sich in der Halbzeit zur Personalie Vogel. Das Vertrauen in den Trainer bröckelt. Eine sofortige Trennung ist nicht mehr ausgeschlossen.

"Wir sind voll im Rücken von Heiko, aber am Ende des Tages brauchen wir gewisse Signale und Zeichen. Ergebnisse und Punkte müssen irgendwann kommen, sonst können wir nicht immer nur hinten dran stehen und sagen wir stärken den Rücken", sagt Degen gegenüber "blue Sport" in Lausanne beim Stand von 0:1 zur Pause. Der 40-Järige führt aus, dass er mit dem Auftritt der Mannschaft in den ersten 30 Minuten überhaupt nicht einverstanden sei. Was er nach dem Halbzeitpfiff sieht, dürfte ihn noch weiter erschüttern. Der FCB kassiert zwei weitere Gegentore und verbleibt mit gerade einmal fünf Punkten und den meisten Gegentoren der Liga klar am Tabellenende. Letztlich hinterlässt das Team einen komplett niedergeschlagenen und entmutigten Eindruck. Vogel kann im Grunde keine Argumente mehr für eine Weiterbeschäftigung liefern.

"Es ist klar. Wir sind alle unter Druck, ich inklusive. Dieser Verantwortung muss man sich stellen", sagt Degen weiter. Die frisch installierte Sportkommission wird intensive Gespräche führen. Der Rauswurf von Vogel ist inzwischen ein sehr realistisches Szenario, auch wenn bislang kein Ultimatum ausgerufen wurde, wie Degen betont.

"Wir diskutieren sehr kontrovers und wägen alle Eventualitäten ab", meint der Vorstandsboss weiter. Es seien nicht nur die Eindrücke auf dem Platz, sondern auch alles drum herum, das am Ende ein Bild ergebe. Dann müsse man entscheiden, ob man daran glaubt, dass es so richtig ist.

Die Mannschaft macht weiterhin einen komplett verunsicherten Eindruck. Sämtliche Massnahmen, die Vogel bislang ergriffen hat, scheinen nicht zu fruchten. Der Support für ihn hat mächtig gelitten und könnte inzwischen an einem Tiefpunkt angelangt sein, wo eine Trennung der nächste logische Schritt ist. Bereits am Mittwoch steht für die Basler mit dem Cupspiel gegen den SC Kriens die nächste Partie an.