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Viele Gespräche geführt
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David Degen zur Schultz-Entlassung: "Es ist definitiv kein Schnellschuss"

Timo Schultz wird weniger als drei Monate nach seinem Amtsantritt beim FC Basel entlassen. Sowohl Klubboss David Degen wie auch Sportchef und Interims-Nachfolger Heiko Vogel betonen, dass der Rauswurf kein Schnellschuss sei.

Vielmehr habe man bereits vor dem 1:1-Remis gegen den FC Luzern viele Gespräche geführt und an vielen Stellschrauben gedreht. Auch mit Schultz gab es einen ständigen Austausch. "Wir sind zu besagtem Entschluss gekommen. Mir persönlich tut in erster Linie der Mensch und Trainer Timo Schultz leid. Ich glaube, dass er auch viel probiert und investiert hat", bilanziert Vogel.

Degen sagt zur neuerlichen Trainerentlassung: "Es ist kein Schnellschuss und wohl überlegt." Irgendwann habe die Klubleitung aber eine Entscheidung treffen müssen. Diese sei einstimmig gefällt worden. Nach einer weiteren Nacht nach dem Luzern-Spiel habe man Schultz den Beschluss am Freitagmittag mitgeteilt. Degen betont: "Mir tut es unglaublich leid für den Menschen Timo."

Dass Argument, dass Schultz zu wenig Zeit bekam, lassen die FCB-Verantwortlichen nicht gelten. Allerdings räumt Degen bei der Kaderplanung durchaus Fehler ein: "Wir haben diesen Umbruch so nicht gewollt und nicht vorausgeahnt." Er habe zwar fest mit drei Abgängen, aber nicht mit einer kompletten Umwälzung des Kaders gerechnet. Die Dynamik im Fussballbusiness sei teilweise schlicht rasant: "Wir sind Menschen, die auch Fehler machen. Wir hätten die Situation vielleicht antizipieren müssen, dass uns mehr als drei Spieler verlassen. Am Ende war vielleicht alles too much."

Vogel verrät, dass Schultz die Situation letztlich sogar ähnlich eingeschätzt habe wie die Basler Verantwortlichen. Der Lösungsansatz und das Quäntchen Überzeugung hätten gefehlt.

Wie lange Interimscoach Vogel nun im Amt bleibt, lassen Degen und auch Vogel selbst offen. Man beruft sich auf die Formulierung "bis auf Weiteres" aus der Pressemitteilung. Indirekt geht aber hervor, dass zurzeit nicht wirklich ein neuer Trainer gesucht wird - zumindest nicht auf die Schnelle. Vor allem die Tatsache, dass Vogel die Spieler sehr gut kennt, sei ein grosser Vorteil gegenüber einer externen Person, sagt der Deutsche.

  psc       29 September, 2023 15:41
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