Ex-FCB-Coach Heiko Vogel sieht sich als Trainer und nicht Sportdirektor

Vor rund einem Jahr wurde Heiko Vogel als neuer Sportdirektor beim FC Basel angestellt. Damals sah er sich nicht mehr als Trainer. Dies hat sich inzwischen wieder geändert.

Nachdem der 48-jährige Deutsche in der vergangenen Saison als Interimstrainer europäische Erfolge feiern konnte, blieb er bis zum Saisonende im Amt. Schliesslich stellte er Timo Schultz als neuen Cheftrainer an, mit dem es aber nicht klappte. Nachdem Vogel wiederum Interimstrainer wurde, musste er nach weiteren vier Spielen die Bebbi im vergangenen Oktober definitiv verlassen. Nun sagt er in einem Interview mit "Spox", dass er sich heute "in erster Linie als Trainer" sehe. Eine durchaus überraschende Aussage bzw. Kehrtwende im Vergleich zu seiner Situation bei der Rückkehr nach Basel Anfang 2023. Das zwischenzeitliche Doppelmandat beim FCB hat er indes nicht in guter Erinnerung: "Das war schwierig, weil die Scouting-Abteilung stark ausbaufähig war. Es gab beispielsweise keine Datenbank mit interessanten Spielern."

Die Zusammenarbeit mit Präsident David Degen, der letztlich für seine Entlassung mit- bzw. hauptverantwortlich war, bezeichnet Vogel als "professionell": "David ist sehr impulsiv. Manchmal ist er mit dieser Art ein Beschleuniger, manchmal ist es nicht so förderlich. Als Präsident ist er am operativen Geschäft sehr interessiert und auch bei der Mannschaft präsent."

Vogel führt aus, dass er etwas Zeit gebraucht habe, um nach seinem Aus beim FCB zu regenerieren. Jetzt sei er aber wieder voller Tatendrang und wartet dementsprechend auf Jobangebote. Offen ist er in alle Richtungen: "Das Projekt muss mich triggern, ganz unabhängig von Ligen oder Ländern. Ich spiele gerne um Titel und im internationalen Geschäft, das hat mir die Zeit in Basel und Graz wieder gezeigt. Ich finde es aber auch spannend, was in den USA oder in Saudi-Arabien passiert. Diese Märkte wachsen sowohl hinsichtlich ihrer sportlichen Qualität als auch infrastrukturell. Ich will nichts kategorisch ausschliessen."