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Bis im Juni liquide
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FCB-Präsident Burgener: "Geisterspiele bedeuten für uns noch mehr Kosten"

FCB-Präsident Bernhard Burgener malt ein düsteres Bild, falls Spiele ohne Zuschauer in der Schweiz zum Alltag werden.

Im Gespräch mit "SRF" überrascht der Basler Klubboss mit der Aussage, dass Geisterspiele die finanziell angespannte Situation bei den Bebbi sogar noch verschärfen würden. "Geisterspiele bedeuten für uns nur noch mehr Kosten – für uns über 300'000 Franken pro Heimspiel", teilt Burgener mit und ergänzt, dass die TV- und Medieneinnahmen nur etwa 7 bis 10 Prozent der Gesamteinnahmen ausmachen: "Für uns sind die grossen Posten die Zuschauereinnahmen, Sponsoren, Hospitality, die Stadion-Einnahmen, Fan-Shop und Transfererlöse. All dies ist nun betroffen."

Konkret sei der FC Basel noch bis Juni liquide. Dank Ratenzahlungen aus Transfereinnahmen reiche das Geld auch bis Oktober. Der Verein sei finanziell grundsätzlich auch solide aufgestellt: "Wir haben keine Bankschulden, keine Kredite, und wir haben unsere Spieler nicht bewertet. Diesbezüglich sind wir also gesund." Dennoch würden anhaltende Spiele ohne Zuschauer den Klub in grosse Probleme bringen.

Im Gespräch räumt Burgener auch mit Gerüchten auf, wonach er sich beim Verein bereichen würde, wie zuletzt mancherorts von medialer Seite spekuliert wurde: "Das ist Quatsch. Unsere Geschäftsberichte sind öffentlich. Da kann man schauen, ob der Burgener irgendetwas bezogen hat. In der Vergangenheit hat der Verwaltungsrat jährlich knapp über 700'000 Franken erhalten. Das habe ich auf null gestellt. Alle Verwaltungsräte arbeiten ehrenamtlich, ich auch."

Auch Spannungen zwischen Klubführung und Spielern gebe es nicht. Nach einiger Zeit fanden sich die Parteien bezüglich einer Lohnkürzung der Profis.

Einen baldigen Verkauf des FCB - ein weiteres Gerücht - plant Burgener gemäss eigener Aussage nicht. Er sei nicht der Kapitän, der in der grössten Not davonlaufe.

  psc       28 April, 2020 19:28
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