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Klare Worte
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FCB-Präsident David Degen äussert sich zum Fanauschluss

Der Ausschluss der FCB-Fans für das Rückspiel des Conference League-Viertelfinals in Nizza wurde am Donnerstag bestätigt. Klubpräsident David Degen ist über den Entscheid enttäuscht.

In einem Statement auf der Webseite findet der FCB-Klubboss klare Worte: "Die Art und Weise, wie dieses Verbot jetzt am Spieltag selbst definitiv wurde, enttäuscht uns extrem und lässt den ganzen Ablauf weiterhin sehr willkürlich erscheinen. Wir nehmen das Ganze als klar wettbewerbsverzerrend wahr, weshalb wir auch von der UEFA ein sehr deutliches Zeichen, ein Machtwort erwartet hätten. Solche Fälle häufen sich, und das kann es einfach nicht sein – nachdem sich der UEFA-Präsident vor Kurzem deutlich gegen die Aussperrung von Gästefans ausgesprochen hatte. Vor allem tut es mir sehr leid für alle FCB-Fans, welche die Reise nach Nizza angetreten haben und unsere Mannschaft hier wie immer tatkräftig unterstützen wollten. Leider müssen wir diesen Entscheid nun so hinnehmen, auch wenn wir ihn keineswegs gutheissen und nachvollziehen können. Trotzdem rufen wir unsere Fans zur Besonnenheit auf und bitten alle, die entsprechenden Vorschriften zu befolgen."

Der FCB hatte versucht die Anordnung juristisch zu kippen. Dies ist nicht gelungen, da der Conseil d’Etat am Donnerstagmorgen zum Schluss kam, dass die Rechtswidrigkeit der Anordnung nicht ausreichend "offensichtlich" sei.

Als Begründung für die Aussperrung der Gästefans wurden laut FCB unter anderem folgende Punkte aufgezählt:

  • Die Probleme beim Spiel Marseille–FCB im Jahr 2022 und die jüngsten Probleme bei FCB–YB;
  • Die Probleme in Nizza, auch während dem Spiel Nizza–1. FC Köln;
  • Eine Schlägerei, die sich gestern Abend in Menton (in der Nähe von Nizza) ereignete und deren Videos in den sozialen Medien veröffentlicht wurden;
  • Eine Demonstration in Nizza gegen das Rentengesetz in Frankreich, die zu Unruhen führen könnte;
  • Die Notwendigkeit, die Grenze gegen illegale Einwanderer zu kontrollieren;
  • Nur 3 der 5 von der Präfektur angeforderten Polizeieinheiten wurden ihr zur Verfügung gestellt;
  • Ungewissheit, ob die Organisation einer Fanzone ausreichen würde, um Unruhen zu verhindern;
  • Die erwarteten Unruhen würden nicht innerhalb des Stadions stattfinden. Die Befürchtungen beschränken sich auf Unruhen, die ausserhalb des Stadions, im gesamten Gebiet von Nizza, auftreten könnten

  psc       20 April, 2023 13:48
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