"Möglich, dass junge Spieler vom FC Bayern zu GC wechseln"

Die neuen amerikanischen Besitzer des Grasshopper Club Zürich verweisen darauf, dass GC künftig von der Partnerschaft mit dem FC Bayern profitieren könnte. Vielmehr versucht Präsidentin Stacy Johns die Stimmung innerhalb des maroden Klubs wieder auf Vordermann zu bringen.

Stacy Johns hat explizit nicht ausgeschlossen, dass künftig junge Spieler des FC Bayern an den Grasshopper Club Zürich ausgeliehen werden könnten. Es sei zwar nicht so, dass sie schon drei Spieler im Kopf habe, sagt die GC-Präsidentin bei "blue Sport". "Bayern hat eine grossartige Akademie und weil sie unsere Partner sind, haben wir immer die Möglichkeit, uns auszutauschen. Es ist möglich, dass junge Spieler von den Bayern zum GCZ wechseln."

Auch deshalb sei es ihr und dem Rest der entscheidungsbefugten Personen wichtig, dass GC in der Super League bleibt. "Grundsätzlich möchten wir aber auch eigene Talente entwickeln und hervorbringen, das ist unsere Ambition." Der neue amerikanische Investor LAFC ist mit Wacker Innsbruck in Österreich, dem FC Bayern in Deutschland und jetzt mit GC in der Schweiz engagiert.

Seit drei Monaten figuriert Johns nun als Präsidentin beim Rekordmeister und hat dabei bereits einige Missstände ausfindig machen können. In den letzten 20 Jahren sei bei GC viel Schaden angerichtet worden, meint Johns. " Was jetzt am meisten fehlt, ist Vertrauen. Es ist sehr schwierig für uns, dieses Vertrauen aufzubauen. Auch von Seiten der Medien ist zu spüren, dass sie uns nicht vertrauen. Das erwarte ich auch nicht, das müssen wir uns verdienen. Es gab in den letzten 20 Jahren viele Versprechungen und Enttäuschungen hier im Klub. Und das wollen wir anders machen."

Johns amtet übrigens nur interimistisch als GC-Präsidentin und treibt aktuell die Suche nach ihrer Nachfolgerin oder ihrem Nachfolger voran. Diesbezüglich hatte es in den letzten Tagen wieder Gespräche gegeben, aufgrund der sportlichen Lage hatte sich aber alles verzögert. "Es war nicht geplant, noch in dieser Saison einen neuen Sportchef und Trainer zu installieren. Aber wir mussten reagieren und so rückte das für kurze Zeit vor die Präsidenten-Frage."