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Existenz bedroht
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SFL-Präsident Schifferle mit Hilfeschrei an die Politik

Heinrich Schifferle, der Präsident der Swiss Football League, spricht in einem auf der Webseite der Liga veröffentlichten Interview Klartext.

Aus Sicht des Ligaverantwortlichen ist klar, dass die Existenz des Schweizer Fussballs gefährdet ist: "So lange die Klubs ohne Publikum spielen müssen, generieren sie keine Einnahmen – es bleiben ihnen aber die weiterlaufenden Kosten für Infrastruktur und Personal. Es droht innert kürzester Zeit die Illiquidität und die Überschuldung." Die Klubs könnten "ohne staatliche Liquiditätshilfe nicht überleben", schliesst Schifferle daraus.

Am Mittwoch wird der Bundesrat wohl auch Angaben bezüglich der "Exit-Strategie" im Sport machen. Davon hange viel ab. Die SFL hat auch ein Schutzkonzept für den Profifussball eingereicht. Sollte es akzeptiert werden, könnten zunächst wieder Trainings in Kleingruppen und in absehbarer Zeit auch Geisterspiele stattfinden. "Wir müssen nun schnellstmöglich wissen, wie hoch die Kosten insbesondere für die Phase der Geisterspiele – wir sprechen von 13 Meisterschaftsrunden – bei den Klubs ausfallen und hoffen, diese Zahlen bis Ende Woche zu kennen", führt Schifferle aus.

Der Ligaboss hofft, dass die bewilligte Kurzarbeit auch bei der allfälligen Wiederaufnahme des Spielbetriebs erst einmal bestehen bleibt, schliesslich blieben Einnahmen wegen der Geisterspiele weiterhin aus.

Langfristig setzt sich die SFL für einen "durch den Bund verbürgten Finanzstabilisierungsfonds für den Gesamtfussball ein, um unbürokratisch die wirtschaftliche Fortführung des Spitzenfussballs in der Schweiz zu sichern und den Zusammenbruch der Nachwuchsarbeit in den Regionen zu verhindern."

  psc       28 April, 2020 13:30
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