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Und erntet Kritik
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Mehmet Scholl attackiert die deutschen Jungtrainer

Ex-Profi Mehmet Scholl ist in seiner Radiosendung "Mehmets Schollplatten" im Bayerischen Rundfunk auf die so genannten "Systemtrainer" losgegangen und erntet für seine Worte nicht viel Zustimmung.

"Die Tedescos, die Wolfs - sie spriessen aus dem Boden und der deutsche Fussball wird sein blaues Wunder erleben", polterte Scholl und führte seine Kritik aus: "Sie sind nicht wirklich an den Menschen und den Fussballern interessiert. Viel schlimmer: Diese ganzen Trainer gehen jetzt in den Nachwuchs, weil oben die Plätze begrenzt sind."

Scholl weiter: "Die Kinder dürfen sich heutzutage nicht mehr im Dribbling probieren, sie kriegen nicht mehr die richtigen Hinweise, warum ein Pass nicht gelingt, warum ein Dribbling nicht gelingt, warum ein Zweikampf verloren wurde. Stattdessen können sie 18 Systeme rückwärts laufen und furzen."

Für seine Attacke auf das deutsche Trainerwesen gibt es nun von den direkt Angesprochenen Kritik. "Ich mag ihn sehr, seine Kreativität, seinen Humor. Aber dass er sich als Ex-Profi über Trainer stellt, die selbst keine Profis waren, ist grenzwertig. Und ich glaube, das weiss er auch", sagte etwa Stuttgarts Coach Hannes Wolf.

Auch Augsburg-Coach Manuel Baum äussert sich bei "Sport 1" kritisch: "Woher Mehmet Scholl seine Aussagen ableitet, weiss ich nicht und bin auch vorsichtig, weil ich es nur aus meiner Sicht bewerten kann. Wir wollen Spieler nicht einschränken und die Kreativität nehmen. Ich kenne Mehmet Scholl auch zu wenig, um zu beurteilen, was ihn zu dieser Kritik bewegt."

  psc       9 Dezember, 2017 12:07
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