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Xhaka & Lichtsteiner: Wegweisende Monate stehen an

Captain Stephan Lichtsteiner und Regisseur Granit Xhaka sind die zwei vielleicht wichtigsten Spieler der Schweizer Nationalmannschaft. In ihren Klubs haben sie wegweisende Monate vor sich.

Lichtsteiner musste bei Juventus zu Saisonbeginn einen herben Dämpfer hinnehmen: Der Rechtsverteidiger wurde von Trainer Massimliano Allegri überraschend nicht für den Champions League-Kader nominiert. Und dies obwohl er jahrelang äusserst solide und starke Leistungen ablieferte. Die Entscheidung Allegris war ein Beispiel der brutalen Leistungskultur, die in Weltklassemannschaften wie Juve herrscht. Inzwischen scheint der Coach seinen Entscheid vom Sommer allerdings bereuen.

Zumal sich am Sonntag Neuzugang Dani Alves, der Lichtsteiners Position einnahm, das linke Wadenbein gebrochen hat und voraussichtlich mehrere Monate ausfällt. Für den Schweizer Verteidiger haben sich dadurch die Einsatzchancen deutlich verbessert. In der Königsklasse dürfte er für die K.o.-Phase nachnominiert werden. Nach dem Transferfenster im Januar können die Coaches ihre Kader aktualisieren.

Einen Lichsteiner-Transfer, über den im Sommer und auch danach mehrfach spekuliert wurde, wird es wohl nicht geben. In einem Interview hat der 32-Jährige dies zumindest dementiert. Sein aktueller Vertrag läuft bis Saisonende und kann mittels Option sogar verlängert werden.

Die Konkurrenz für Lichtsteiner im Weltklassekader von Juventus bleibt aber sehr gross. Ohnehin wird er nur dann eine Rolle spielen können, wenn er wieder an seine besten Leistungen der letzten Jahre anknüpfen kann.

Xhaka noch nicht gesetzt

In einer etwas anderen Situation befindet sich Granit Xhaka: Die Konkurrenzsituation bei Arsenal ist für den jungen Schweizer ebenfalls riesig. Obwohl er bei den Gunners der drittteuerste Neuzugang in der Ära Wenger war, hat er seinen Platz keineswegs auf sicher. Im Gegenteil: Trotz Ausfällen auf seiner Position (u.a. Santi Cazorla) setzte Wenger in den vergangenen Spielen auf Xhakas Position immer wieder auf andere Kräfte. Das scheint vom Franzosen zunächst aber so geplant gewesen. Für Xhaka geht es nun darum sich bei den Chancen, die er erhält, permanent aufdrängen zu können. Am Sonntag hatte er gegen Bournemouth sowohl gute wie auch weniger gute Momente. In den nächsten Wochen wird sich entscheiden, ob er den Sprung zum Fixstarter schafft und einen ähnlichen Status erhält wie beispielsweise Shkodran Mustafi, der sich ebenfalls als Neuzugang direkt einen Stammplatz erkämpft hat oder ob er weiter hinten anstehen muss. Natürlich gilt auch hier das Leistungsprinzip.

Für die Schweizer Nati und im Hinblick auf eine Qualifikation für die WM in Russland ist es eminent wichtig, dass die beiden Leistungsträger in ihren Weltklasseklubs mehr als nur Joker-Rollen einnehmen. Mit einem formstarken Xhaka und einem regelmässig eingesetzten Lichtsteiner ist die Qualität der Nati deutlich höher.

  psc       28 November, 2016 15:32
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