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Nach Überprüfung
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FCSG-Präsident Hüppi rechnet mit alter Klubführung ab

Am Freitag hat der Verwaltungsrat des FC St. Gallen, angeführt von Präsident Matthias Hüppi, über die Ergebnisse der Überprüfung des Clubs informiert. Der alten Leitung wurde kein gutes Zeugnis ausgestellt.

Eine Standortbestimmung hat aus Sicht von Hüppi & Co. verschiedene Defizite aufgedeckt. Konkret werden genannt:

  • Es gab eine Vielzahl an fragwürdigen Entscheidungen des Managements, aufgrund der heutigen Sachlage liegen aber keine strafrechtlichen Handlungen vor.
  • Vorhandene Potenziale im Sport- und anderen Bereichen wurden blockiert.
  • Erschüttertes Vertrauensverhältnis zu den Fans, zur Ostschweizer Bevölkerung und vor allem auch zu Gönner- und Sponsorenkreisen.
  • Der FCSG steckte Ende 2017 nach mehreren Führungswechseln und in der finanziellen Entwicklung in einer sehr kritischen Situation

Im Halbjahresabschluss weist der FC St. Gallen einen Verlust von 358'000 Franken auf, der dank der Transfereinnahmen nach dem Wechsel von Albian Ajeti zum FC Basel reduziert wurde. Positiv und entscheidend hervorzuheben sei, dass der FCSG keine Fremdverschuldung hat und die Liquidität gesichert ist. Das strukturelle Defizit beträgt laut Hüppi aber 2,5 Millionen Franken. Alleine die Kosten der Altlasen für Personen, die nicht mehr im Verein tätig sind, würde 1 Million Franken betragen.

Die Detailprüfung hat vier Problemfelder identifiziert:

  • Es gab eine unkontrollierbare Kostenentwicklung und Budgetüberschreitungen mit fehlender Steuerung.
  • Die Corporate Governance wurde ausgehebelt.
  • Die Geschäftsführung/-steuerung war mangelhaft.
  • Es gab organisatorische Doppelspurigkeiten und mangelnde Verantwortlichkeiten.

Der Verwaltungsrat hat aufgrund seiner Analyse der vergangenen Monate entsprechende Sofortmassnahmen definiert, eingeleitet und zum grossen Teil bereits umgesetzt. Die Grundsätze, die dabei im Zentrum des Handelns stehen sind:

  • Der FCSG und der Sport stehen im Fokus.
  • Wir wollen die Region Ostschweiz und unsere Fans bewegen.
  • Wir wollen Balance zwischen sportlichem und kommerziellem Erfolg schaffen.
  • Wir wollen Sponsoren, Partnern, Lieferanten und Mitarbeitenden eine professionelle Geschäftsführung zusichern.
  • Wir wollen durch Transparenz Vertrauen zurückgewinnen.

  psc       2 März, 2018 19:06
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