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"Nicht gerechtfertigt"
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Ottmar Hitzfeld kritisiert die Favre-Entlassung scharf

Der frühere BVB-, Bayern- und Schweizer Nati-Trainer Ottmar Hitzfeld hält den Rauswurf von Lucien Favre in Dortmund für falsch.

Im Gespräch mit "Blick" findet der 71-Jährige klare Worte. Hitzfeld ist überzeugt davon, dass es der falsche Schritt war, Favre zum jetzigen Zeitpunkt zu entlassen: "Ich finde es sehr schade, dass man ihm die Chance nicht gegeben hat, weiterzumachen." Hitzfeld ist nach eigener Aussage überzeugt, "dass Borussia Dortmund mit ihm über die Saison gesehen der härteste Bayern-Widersacher gewesen wäre."

Letztlich sei die Entlassung Favres auch "nicht gerechtfertigt" gewesen. Schliesslich habe der BVB in der Champions League souverän als Gruppenerster für die K.o.-Phase qualifiziert. Hitzfeld ist "überrascht, dass Dortmund unter dem öffentlichen Druck eingeknickt ist. Es wäre besser gewesen, zumindest bis Ende Jahr cool zu bleiben. Auf mich wirkt das Vorgehen vorschnell."

Den Meistertitel zu erwarten sei zudem übertrieben. In der Bundesliga sei aktuell nun einmal der FC Bayern das Mass der Dinge.

Um Favre macht sich Hitzfeld dennoch keine Sorgen. Ihm stehe die Fussballwelt offen. Ein Engagement bei einem anderen Topklub sollte nicht allzu lange auf sich warten lassen.

Ein eigenes Comeback schliesst der Ex-Nati-Trainer derweil endgültig aus: "Ich geniesse den Ruhestand, es ist die schönste Zeit meines Lebens. Das ist kein Thema, nie mehr." Tatsächlich wurde sein Name nach der Entlassung Favres direkt als möglicher Interimstrainer genannt. Auch BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke winkte aber direkt ab. Ein Hitzfeld-Comeback ist definitiv ausgeschlossen.

  psc       15 Dezember, 2020 13:27
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