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Zu wenig konkurrenzfähig
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Das Spiel, das Jude Bellingham zum Wechsel treibt

Es war angerichtet: Das in der Bundesliga souveräne Borussia Dortmund tritt bei einem verunsicherten Starensemble von Chelsea mit einem 1:0-Vorsprung zum Rückspiel des Champions League-Achtelfinale an. Der BVB hat die super Ausgangslage nicht genutzt und dadurch möglicherweise auch Jude Bellingham für die Zeit nach dieser Saison verloren.

Ein echter Härtetest für Dortmund. Das Team präsentiert sich im Scheinwerferlicht und kann an der Stamford Bridge ein dickes Ausrufezeichen setzen. Es gelingt nicht, das Team verliert mit 0:2 und scheidet aus der Königsklasse aus. Der sehr unglücklich zustande gekommene zweite Gegentreffer Hin oder Her: Dortmund war nicht auf Augenhöre, Chelsea deutlich besser. Die Worte von Jude Bellingham unmittelbar nach dem Ausscheiden sprechen Bände. Er habe die Statistiken gesehen, die eigentlich keine Dominanz von Chelsea offenbart hätten, doch es habe sich nie so angefühlt als habe der BVB ähnlichen Druck aufbauen können, wie das Heimteam, sagt er.

Ja, Julian Brandt fiel früh aus und Karim Adeyemi sowie Gregor Kobel standen gar nicht erst zur Verfügung. Eindeutige personelle Schwächungen für den BVB. Dass Dortmund vom Potenzial her insbesondere in Zukunft nicht mit Chelsea oder anderen Premier Ligisten mithalten kann, ist klar. Zu Ungleich sind die finanziellen Voraussetzungen. Und dass sich dies auch auf das Sportliche auswirkt, ist kein Geheimnis. Auch für Bellingham nicht. Auch wenn er erst 19-jährig ist, dürfte er aufgrund seines Ehrgeizes und Selbstbewusstseins schon im Hinblick auf die kommende Saison darauf drängen, in allen Wettbewerben mit seiner Mannschaft titelfähig zu sein. Der BVB ist es in der Champions League letztlich nicht - dasselbe wird in der kommenden Spielzeit gelten. Und in der Bundesliga stellen sich ebenfalls Fragezeichen, auch wenn die Schwarz-Gelben punktetechnisch zum ersten Mal seit vielen Jahren zu diesem späten Zeitpunkt der Meisterschaft mit dem FC Bayern auf Augenhöhe sind. Abgerechnet wird zum Saisonende und alles andere als ein Meistertitel für die Bayern wäre weiterhin eine Sensation.

Bellingham muss im Grund im Sommer wechseln. Ja, er is erst 19-jährig und hat noch massig Zeit, aber wieso sollte er in Dortmund bleiben, das nicht zu den absoluten Topteams Europas zählt, wenn er schon jetzt bei genau solch einem spielen kann - und dies wohl für die nächsten 10+ x Jahre?

Zu krass sind der Engländer und die Dortmunder an der Stamford Bridge auf den Boden der Realität geholt worden. Die ersten Optionen für einen Wechsel lauten nach wie vor Liverpool, Manchester City und eventuell Real Madrid. Bei einem Wechsel nach Spanien kann sich der BVB möglicherweise Aussenseiterchancen auf einen Verbleib ausrechnen, da die Madrilenen erst im Sommer 2024 aktiv werden könnten.

  psc       8 März, 2023 11:28
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