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Rassistische Beschimpfungen
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Mailänder Bürgermeister entschuldigt sich bei Koulibaly

Einmal mehr ist Napoli-Verteidiger Kalidou Koulibaly in Italien das Opfer rassistischer Beleidigungen geworden. Nach der 0:1-Niederlage bei Inter meldete sich der Mailänder Bürgermeister zu Wort.

Giuseppe Sala besuchte die Partie im San Siro und freute sich über den Sieg von Inter. Auf Facebook äusserte er nach dem Abpfiff aber auch seinen Unmut über die Buhrufe und Beleidigungen, die Koulibaly ertragen musste. "Mein Herz ist gebrochen. Diese Rufe gegen Koulibaly sind eine Schande."

Er werde die Spiele seines Lieblingsvereins Inter weiterhin besuchen. Aber wenn er wieder solche Äusserungen wahrnimmt, werde er das Stadion das nächste Mal verlassen, führte Sala aus.

Napoli-Coach Carlo Ancelotti zeigte sich ebenfalls erschüttert über die Vorgänge und kündigte an, das Spiel das nächste Mal vorzeitig abzubrechen.

Koulibaly wurde bei der Niederlage vollends zum tragischen Helden, da er in der 81. Minute mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde. Nach dem Spiel twitterte der Senegalese: "Ich entschuldige mich für die Niederlage und vor allem dafür, dass ich meine Brüder im Stich gelassen habe. Aber ich bin stolz auf meine Hautfarbe, darauf, dass ich ein Senegalese bin, ein Franzose, Napolitaner: ein Mann."

Update: Auch Superstar Cristiano Ronaldo hat sich in den sozialen Medien zum Vorfall geäussert und betont, dass es für Rassismus und Diskriminierung im Fussball keinen Platz habe. Dazu postete er ein Bild von sich im Zweikampf mit Koulibaly.

https://www.instagram.com/p/Br4sCU-gY51/

  psc       27 Dezember, 2018 11:56
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