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Jubel vor Fankurve
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Bonucci gibt Moise Kean Mitschuld für Rassismus-Eklat

Der 2:0-Sieg von Juventus gegen Cagliari wurde am Dienstagabend von einem Rassismus-Skandal rund um Jungstar Moise Kean überschattet. Juve-Verteidiger Leonardo Bonucci gibt seinem Teamkollegen eine Mitschuld.

Als Kean in der 85. Minute den zweiten Treffer für Juve markierte stellte er sich provozierend und mit ausgeschränkten Armen vor die Fankurve Cagliaris. Da wurde er übel beschimpft und auch mit rassistischen Gesten und Äusserungen eingedeckt. Bonucci meinte nach dem Spiel: "Ich denke die Schuld ist 50/50 verteilt. Moise hätte das nicht tun sollen und die Curva hätte nicht so reagieren sollen."

Ein ähnliches Urteil fällte auch Cagliaris Präsident Tommaso Giulini: "Wenn es rassistische Rufe gab, haben unsere Fans falsch gelegen, aber es ist dann aufgrund des Torjubels passiert und wäre auch passiert, wäre der Torschütze ein Weisser gewesen." Nach dem Spiel hätten sich bei ihm denn auch verschiedene Juve-Profis für die Gestik von Kean entschuldigt.

Der Jungprofi selbst sah keinen Fehler bei seinem Jubel. Er wurde bereits während des Spiels rassistisch angefeindet. "Die beste Art, auf Rassismus zu reagieren", schrieb der 19-Jährige bei "Instagram" und postete dazu ein Bild seines Jubels.

Der provokante Jubel im Video:

Sein Trainer Massimiliano Allegri fordert Strafen für die Übeltäter: "Man braucht hohe Intelligenz um mit solchen Situationen umzugehen. Das ändert aber nichts daran, dass das Verhalten dieser Idioten im Publikum keinerlei Rechtfertigung hat. Wir sollten die Kameras nutzen, sie finden und bestrafen." Allerdings glaubt er nicht, dass etwas geschieht: ""Wir haben die nötige Technologie, die Behörden könnten das machen. Das Problem ist, dass sie nicht wollen."

https://www.instagram.com/p/BvxQkaNApK2/

  psc       3 April, 2019 09:31
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